Nur noch kurze Anmerkungen
Sie hat sich geoutet. Du glaubst es ihr nur nicht.
Es fällt mir einfach schwer, ihr zu glauben. Es ist einfach nicht mit ihrem Tun und Lassen stimmig, was sie sagt. Ich halte es eher mit Gennadius von Marseille:
Gib acht, dass du das, was du mit
dem Munde singst, auch mit dem Herzen
glaubst. Und dass du das,
was du mit dem Herzen glaubst
durch Werke unter Beweis stellst.
Weiter:
Es gibt keinen "ein bischen"- und "nicht so schlimm"-Missbrauch.
Ich weiß nicht, ob Du recht hast. Wenn ich dran denke, wie mich damals die Pinguins gezwungen haben, den Bohneneintopf zu essen, der mir nicht geschmeckt hat, dann hat das für mich nur den Effekt, dass ich auch heute so gut wie keinen Bohneneintopf esse, weil mir dabei die Erinnerung zurückkommt. Aber sonst habe ich keine "bleibenden" Schäden.
Das Einzige, was bleibend war, ist die Übereinstimmung mit beiden Ehefrauen, dass unsere Kinder niemals in die Hand dieser frustrierten Teufel im Habit kommen werden.
Aber es ist doch ein Unterschied, ob ein Kind sexuell missbraucht wird, was schon alleine psychische Langzeitschäden nach sich zieht.
Verhaltensauffällig wird man nach primärer Schädigung...
Generell sucht man bei verhaltensauffälligen Kindern die Schuld bei den Eltern, Ich weiß nicht, ob das in jedem Fall so ist, oder ob das auch (in untergeordneter Prozentzahl) bei Eltern vorkommen kann, wo alles stimmt. Der Artikel aus der Schweiz hat mich nachdenklich gemacht:
https://www.aargauerzeitung.ch/leben/leben/schnauze-mama-wenn-kinder-ihre-eltern-terror...
Männer untertreiben regelmäßig bei ihren erlittenen Beschädigungen..
Mag sein.
Meine Kinder habe ich schon sehr ernsthaft um Verzeihung gebeten...
Da bist Du nicht alleine. Auch ich musste feststellen, dass ein Kind etwas, was man als Erwachsener tut - auch unbewusst - ganz anders empfindet als man das selbst tut. Ganz typisch dafür ist die berühmte Hand, die einem mal ausrutscht (ohne das zu verharmlosen, - nach Erkenntnissen im Nachhinein).
Als meine Kinder aus der ersten Ehe erwachsen waren, gabs da viel Gesprächsbedarf, um das aufzuarbeiten, was man selbst als völlig untergeordnet empfindet. Die Einstellung zur Entschuldigung (und die Durchführung) gehört dazu, aber auch das Auseinanderklabustern und Aufdecken der Zusammenhänge ist wichtig. Letztlich hat mein Jüngster in der zweiten Ehe davon "profitiert".