....die Hölle durchgemacht hätte....

helmut-1, Siebenbürgen, Mittwoch, 31.10.2018, 21:33 (vor 2215 Tagen) @ Silke5769 Views
bearbeitet von unbekannt, Mittwoch, 31.10.2018, 21:59

Wenn ich wie Sinéad die Hölle durchgemacht hätte, wäre mein Werdegang ein anderer gewesen...

Bei diesem ganzen Mißbrauchsthema bin ich vorsichtig geworden. Ich bemitleide die tatsächlichen Opfer, insbesonders diejenigen, die noch heute darunter – zumindest psychisch – leiden. Ich bewundere die Opfer, die sich outen und den Finger in die Wunde legen. Mit denen, die nicht Fisch und nicht Fleisch sind („wasch mich, aber mach mich nicht nass“), kann ich nicht viel anfangen.

Es wird- nicht nur bei Wiki – davon gesprochen, dass sie nach eigenen Angaben von ihrer Mutter misshandelt wurde. Es wird nicht das Wort „nachweislich“ verwendet. Dasselbe bezieht sich auf den Vorwurf des Magdalenenheims. Wieder heißt es, sie wurde nach ihren Angaben von Geistlichen missbraucht. Das müssten also Priester gewesen sein, die eigentlich nur im Gottesdienst auftreten, da es sich ja um ein Nonnenkloster handelt.

Diese Misshandlungen haben aber nicht wie bei Mary Norris, Josephine McCarthy und Mary-Jo McDonagh dazu geführt, dass sie sich den Vorwürfen angeschlossen hat, die diese Frauen 1999 erhoben haben. Nachdem sie 1996 ihr zweites Kind geboren hatte, ließ sie sich im selben Jahr im Schnellkursus zur Priesterin einer christlichen Untergruppierung in Irland weihen. Das passt irgendwie alles nicht zusammen. Eigentlich hatte sie zumindest anfang der 90er Jahre einen PR-Wert, den sie vorteilhaft bei der Aufdeckung dieser Missbrauchsvorgänge bei den Nonnen ansetzen hätte können. Nein, tut sie nicht, sie wendet sich erneut der religiösen Thematik zu, die ihr vor nicht allzu langer Zeit zu schaffen gemacht hatte, - zumindest nach außen hin.

Nachdem die Sache mit der Priesterin nicht den gewünschten Erfolg gebracht hatte, kam 2002 die Sache mit der öffentlichen Bekanntgabe des offen gebliebenen Lesben- hetero-bi-Status, - und noch anderes mehr.

Was will ich damit ausdrücken:
Was sie genau an „Hölle“ durchgemacht hat, weiß nur sie alleine. Genauso weiß nur sie, was davon gewichtig war und was ihr irgendwie a.A. vorbeigegangen ist. Ich bezweifle, dass das bleibende Spuren hinterlassen hat, die ihren weiteren Lebensweg begründen. Genauso tue ich mich mit dem Begriff „mutige Frau“ schwer. Auch vor dem Nonnenkloster hat sie ja geklaut, - deshalb kam sie dort hinein. Viele gibt es (mich dabei nicht ausgenommen), die eine besch. Kindheit hatten, mit Übergriffen jeder Art, und sind trotzdem später ihren geraden Weg gegangen. Ich will auf keine Einzelheiten über mich eingehen, aber nur die Tatsache, dass ich mich mit meiner Mutter erst ausgesöhnt habe, als sie ihren 75.Geburtstag beging und ehrlich bereute, was in meiner Kindheit falsch gelaufen ist, sollte als Hinweis genügen.....

Und Dein Ausspruch, - Vielleicht wäre ich dann die Mutter von vier Kindern...,... die gegen aus ihrer Sicht bestehende Missstände auf ihre Art anging...ist für mich illusorisch. Du wärst mit Sicherheit nicht so geworden. Denn ich entnehme all Deinen Ausführungen, dass Du in sensibler Form in erster Linie an andere denkst. Deshalb hättest Du Dich schon mit Rücksicht auf Deine Kinder nicht als Skandalnudel geoutet.


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