Sehe ich - wie so vieles im Leben - differenziert
Wer glaubt, seines Glückes Schmied zu sein, hat das Glück, einfach
gestrickt zu sein.
Wirklich? Vielleicht ist das nur der per Akklamation ausgedrückte Wille, erst mal sich selbst und nicht andere (die Gesellschaft, die Familie, die Kirche, de Schule, usw. etc.)in die Verantwortung zu nehmen, was mit und durch sich selbst passiert, - sprich - der persönliche Lebensweg.
Natürlich ist es immer einfacher, mit dem Finger auf andere zu zeigen und die Verantwortung wegzuschieben.
In mir toben auch keine geistig emotionalen Gewitterstürme, die Musik,
Bilder und Kunstwerke hervorbringen, die die Menschen auch noch in 200
Jahren beeindrucken. Ich bin ein Langweiler, der an seinem Glück
schmiedet.
Diese Einschätzung kann ich nicht teilen. Wenn es nicht Dein Fable ist, irgendwas Kreatives hervorzubringen, dann ist das bei weitem keine Negativbilanz. Jeder ist für was gut, das hat mir ein einfacher Bauer in Siebenbürgen, - mit 3 Volksschulklassen- erklärt. Deine Stärken liegen in einem anderen Bereich. Und nun gibts nur zwei Möglichkeiten:
- entweder Du hasts rausgefunden - dann wundert mich Deine Aussage. Es sei denn, Dir gefällt das nicht, was Du rausgefunden hast.
- oder Du bist noch auf der Suche
Kein Mensch ist ein Langweiler, - eher ist er ein Ignorant und hört nicht auf die Zeichen, die ihm sein inneres "Ich" gibt.
Dieser Penner gibt mir Anlass zu der Frage, wer die größere Störung hat - ich, der ich in der Welt, die wir uns geschaffen haben halbwegs klar komme oder derjenige, der in dieser Welt an Depression, Drogenabhängigkeit oder sonstigen Psychosen zugrunde geht.
Ich wundere mich allenfalls über Deine Einschätzung. Gerade über Dich selbst. Wenn Du gestört wärst, dann würdest Du das nicht bemerken. Du würdest Dich brav im Hamsterrad bewegen. So aber liest und schreibst Du im Gelben, weil Du gemerkt hast, dass da in unserer Gesellschaft irgendwas quer läuft und Du willst herausfinden, was es ist. Das ist alles andere als gestört.
Derjenige, der an Depressionen usw. kaputt geht, muss nicht unbedingt gestört sein, - er kann auch einfach nur bequem sein, oder auch raffiniert, weil er gemerkt hat, dass man auf diese Art leichter durchs Leben kommt.
Wie heißts so schön im Sprichwort: "ist der Ruf einmal ruiniert, lebt sichs besser ungeniert".
Ich kenne Leute, die betteln in völlig zerlumpter Kleidung vor der Kirche, und ich weiß, dass die mehr unter der Matratze haben als unsereiner auf dem Konto.