Herr lass Hirn regnen!
Hallo Amos,
Eine Geschäftsbilanz stellt niemals die Zukunft der Vergangenheit
gegenüber.
Was stellt das Vermögen (was jemand vermag) anderes dar, als eine relative (wertmäßige) Aussage über die zum Bilanzstichtag zukünftig nutzbaren Mittel des Bilanzierenden? Wozu die sich auf die Zukunft beziehende Trennung in kurzfristige und langfristige Ansätze? Wozu werden Eigen- und Fremdkapital passiviert, wenn damit keine Herkunft (Vergangenheit) des Vermögens erklärt werden soll. Wäre es nicht schön, wenn das alles egal ist? Es scheint dir egal zu sein.
Warum ist das Going-Concern-Prinzip (Fortführungsprinzip) bei 80% meiner unterschriebenen Jahresabschlüsse so bedeutend?
Ich schlage vor, du beschäftigst dich erst einmal mit Bilanzrecht oder zumindest mit den wesentlichen Begriffen und Aussagen der Bilanzierung. Wer nicht begreift, dass das Vermögen einer Person zum Bewertungsstichtag einen Einblick aus der Gegenwart (Bilanzstichtag) in die Zukunft des Bilanzierenden darstellt und das demgegenüber stehende Kapital eben dessen Herkunft (Vergangenheit) erklärt, hat keinen Grund beleidigt zu spielen oder hinterhältig Widerspüche zu Dottore zu erfinden.
Eine Geschäftsbilanz bezieht sich auf genau einen Stichtag auf der
Zeitachse.
Auch hier merkt man, dass du keinerlei Erfahrungen besitzt und deshalb in den Beleidigtenmodus schaltest.
Es ist die Bilanz als solches, welche auf einen Stichtag erstellt wird. Eine Bilanz bezieht seine Ansätze- und Bewertungen aber ganz klar nicht aus dem Bilanzstichtag, sondern durch die Frage, wie lange Vermögensgegenstände werthaltig bleiben (Zukunft) und wodurch diese begründet wurden (Vergangenheit). Dahingehend gibt es klare und unmißverständliche Bilanzierungsvorschriften die sogar über den Vermögensgegenstand hinausgehen und sich auf reine Abgrenzungen von Beträgen beziehen (so z.B. die latenten Steuern).
Wenn es Dich nicht nervt und Dir die Zeit nehmen willst, versuch einfach,
für Deine eigene Person, oder die ganze Menschheit, oder für Europa alle
Dir bekannten Konten zum 31.12.2017 zu saldieren.
Wozu?
Herzlichst,
Ashitaka
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Der Ursprung aller Macht ist das Wort. Das gesprochene Wort als
Quell jeglicher Ordnung. Wer das Wort neu ordnet, der versteht wie
die Welt im Innersten funktioniert.