Ich mache andere Beobachtungen ...

NST, Südthailand, Samstag, 06.01.2018, 11:28 (vor 2512 Tagen) @ Phoenix59079 Views
bearbeitet von unbekannt, Samstag, 06.01.2018, 11:45

"All unser Tun wird damit gerechtfertigt, dass wir eine bessere Welt
schaffen wollen. Finde den Fehler."

Ja, aber zu welchem Preis? Auch hier schlägt ja die eben von dir
beschriebene Dynamik wieder zu: Je mehr Menschen ein System ernähren kann,
desto mehr vermehrt sich der Mensch, bis das System eben nicht mehr alle
ernähren kann.

Hallo,

meine Feldstudien sagen mir etwas anderes. Ich habe gute 25 Jahre beobachtet, dass in einem Land mit vormals geringerem Wohlstand nachdem dieser stetig gestiegen war und immer noch steigt, folgender Trend erkennbar ist:

Die Geburtenraten sinken und zwar massiv. Sobald es der Bevölkerung wirtschaftlich besser geht, setzt der Geburtenrückgang ein. Die westlichen Länder kennen ja das Problem mit der Bevölkerungspyramide, die kurz davor steht sich auf den Kopf zu stellen. Dieses Problem wird möglicherweise immer von der falschen Seite angegangen.

Der steigende Wohlstand ist möglicherweise der natürliche Killer des Menschen. Ich bin ja in so einem Land aufgewachsen, als der Wohlstand sich massiv in der Breite erhöhte. Jetzt erlebe ich das zum 2. Mal und in meinem Geburtsland ist die Trendwende inzwischen klar zu erkennen. Trotz jährlich steigendem Bruttosozialprodukt geht es bergab. Meine Vermutung: wenn eine Gesellschaft langfristig überleben will, muss sie leben wie die Spartaner und nur Notfall Medizin ist erlaubt. Was man auch noch beobachten kann, dass sich jede Menge Aasfresser in den entsprechenden Regionen einfinden und diese sich rapide vermehren.

Wenn man das politisch umsetzen wollte, müsste man die neue Religion in der westlichen Welt vom Sockel stossen: das Sozialstaatsmodell. Mit der reinen Demokratie würde sich das wohl auch nicht umsetzen lassen. Auf der anderen Seite ist Wohlstand ein Mittel strategischer Kriegsführung, so bekommen ich meine Gegner garantiert platt, das einzige was man dazu benötigt ist Zeit. Zwei oder drei Generationen scheinen zu genügen, um die Prozesse unumkehrbar zu machen.
Gruss

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Jeder arbeitet im Ausmass seines Verstehens für sich selbst und im Ausmass seines Nicht-Verstehens für jene, die mehr verstehen!


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