Fiktion der Massenmacht

Taurec ⌂, München, Donnerstag, 29.04.2021, 15:38 (vor 1093 Tagen) @ Rybezahl2650 Views

Hallo!

Wenn ich wüsste, dass das kapitalistische System bis - sagen wir 2030 - so marode ist, dass zu befürchten steht, dass das Volk sowohl den Herrschenden, als auch sich gegenseitig an die Gurgel geht. Wie wäre es dann damit, das Volk bis dahin einfach zu vernichten?

Die Antwort ist eigentlich ganz einfach:
In der gesamten Menschheitsgeschichte ist "das Volk" niemals den Herrschenden an die Gurgel gegangen und wird es auch nie tun. So funktionieren Völker bzw. Bevölkerungen nicht, die keine aus eigenen Gründen handelnde und ihrer selbst bewußte Subjekte sind. Sämtliche Revolutionen der Menschheitsgeschichte waren stets von externen Kräften oder elitären Minderheiten gesteuerte Aufstände, die auf eine innerlich marode, bereits schwankende Herrschaft trafen. Sie setzten immer nur kleine Massen in Bewegung, die nie die Bevölkerungsmehrheit vertraten, aber an neuralgischen Punkten den Umsturz durchführten, der den Rest des Landes mitzog, gerade weil die Bevölkerung keinen eigenständig formulierten und sich durchsetzenden Willen hat.
Eben deswegen, weil 99 % der Bevölkerung für Revolutionen jedweder Art völlig irrelevant sind, ist es gar nicht nötig, das Volk zu dezimieren, um eine Revolution zu verhindern. Das eine Prozent des einen Prozents, das eine Revolution plant und durchführt, läßt sich dadurch nicht erwischen. Das Ergebnis wäre nur eine Verkleinerung des Maßstabs. Anders als viele Forenschreiber, die noch immer demokratischen Fiktionen wie der "Macht der Masse" anhängen, wissen das die Herrschenden dieser Welt (sonst wären es nicht die Herrschenden), so daß dies als Grund einer etwaigen Bevölkerungsreduktion auszuschließen ist.

Gruß
Taurec

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„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh’ zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“


Weltenwende


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