Geistbefreites Geschwätz.

nereus, Dienstag, 02.06.2020, 08:19 (vor 1396 Tagen) @ Mephistopheles2707 Views

Hallo Meph!

Du schreibst: Was ist denn das für eine typisch christliche Vorgehensweise, wenn du mich in der Überschrift angreifst, um mich im weiteren Verlauf des Textes vollinhaltlich zu bestätigen?

Hast Du etwas zu tief ins Glas geschaut?
In welcher Textzeile habe ich Deinen „Gedankenmüll“ bestätigt?

Als der Analphabet Jesus lebte, gab es keinen Koran, den natürlich auch nicht der Analphabet Mohammed verfasst hat.

Was hatte ich geschrieben?
„Jesus schaffte es sogar einen besonderen Platz im Koran bzw. Islam einzunehmen, wo er bis heute als hochgeachteter Prophet verehrt wird“.

Nun ließ Dir bitte nochmals Deine sinnfreie Antwort dazu durch.

Die 2.000jährige Wühltätigkeit und Zerstörung jeder überlegenen Kultur geht wohl voll auf das Konto des Christentums. Deswegen haben sie auch den Kelsos nach stalinistischer Manier zensiert, so dass bis heute der Originaltext seiner Streitschrift unbekannt geblieben ist.

Schauen wir einmal in die Wikipedia, was sie zu Kelsos Schrift meint.

Er betrachtete das Christentum als Verfallserscheinung, die durch Verfälschung der jüdischen Religion entstanden sei, und griff es mit einer Fülle von Argumenten an.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Kelsos

Auf die Argumente wäre ich gespannt, aber nehmen wir erst einmal den Rest zur Kenntnis.

Insbesondere warf er den Christen ihre Absonderung aus dem sozialen Gefüge des Römischen Reiches vor. Aus seiner Sicht waren sie eine kultur- und bildungsfeindliche Bewegung, die zu Unrecht einen Überlegenheitsanspruch erhob, sich als Randgruppe hochmütig aus der Gesellschaft ausschloss und im Staat einen schädlichen Fremdkörper bildete. Daher appellierte er an die Gebildeten und Nachdenklichen unter ihnen, ihre Irrtümer einzusehen, ihre Exklusivität aufzugeben und sich in die staatliche Gemeinschaft zu integrieren.

Klingt fast wie ein Staats-Troll, der die Herrschaftsverhältnisse unangetastet sehen wollte.
Übrigens stellte Jesus die Macht des Kaisers nicht in Frage, siehe sein berühmtes Zitat: „Gebt des Kaisers, was des Kaisers ist und Gott, was Gottes ist“, als ihm die intriganten Pharisäer eine Falle stellen wollten.
Es ging also nicht um einen Aufstand gegen Rom, sondern eine Abkehr von der Hochmut der religiösen Kasten, wie sie die Pharisäer und Sadduzäer darstellten.

Ich weiß nicht, ob es sinnvoll ist jetzt eine Kelsos-Diskussion zu eröffnen, die mit dem ursprünglichen Thread nichts mehr zu tun hat.

Aber das kennen wir ja zur Genüge.
Wenn es bei den Argumenten hapert, reiten wir ein neues Pferd und so dreht sich die Debatte dann beständig um etwas Neues.

mfG
nereus


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