Große Währungsgebiete können nicht funktionieren

Morpheus ⌂, Mittwoch, 13.10.2021, 02:26 (vor 920 Tagen) @ CalBaer2016 Views

Hallo CalBaer,

das wäre genauso wenn man Bitcoins als globale Währung benutzen würde. Wenn ein Währungsgebiet zu groß ist konzentriert sich Geld dort wo die Menschen erfolgreicher wirtschaften, was in der EU in D der Fall war/ist und in den USA die Küstenstaaten + Texas/Florida. Die Gewinne, die ein Teil der Wirtschaftsteilnehmer macht, müssen ja irgendwoher kommen. Es ist nur eine Frage der Zeit/Geschwindigkeit in der das passiert.

Dafür muss das Geld aus den weniger erfolgreichen oder weniger "export-orientierten" Gebieten abfließen. Was eben besonders problematisch wird, wenn Geld durch Kredite (Kreditgeld) in den Kreislauf eingespeist wird. Dann können diese Kredite am Ende natürlich nicht mehr getilgt werden. Aber Greenspan hat dadurch, dass die US-Bürger ihre schuldenfreien Häuser wieder mit Hypotheken belastet haben, von 1990 bis 2008 für eine erneute Geldverteilung in den mit Dollar unterversorgten Gebieten gesorgt. Das war schon ganz schön clever, insbesondere weil die Kredite verbrieft und verkauft wurden.

Bei Bitcoins oder Gold können die Menschen am Ende des Kreditzykluns regional nicht mehr bezahlen, weil einfach regional kein Geld in Form der globalen Währung mehr vorhanden ist. In vielen Regionen sind alle Konten leer oder weisen Schulden aus und auch "Bargeld" (Goldmünzen/Coins) gibt es nicht mehr. Deshalb war bei der letzten Krise auch Regionalgeld (Wörgl) so erfolgreich und strikt regionales Geld ist das einzig dauerhaft funktionstüchtige Geld.

Grüße
Morpheus

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