Brot selbst backen

Fairlane, Montag, 16.01.2023, 22:37 (vor 436 Tagen) @ Plancius2734 Views

Natürlich haben es sich die meisten Menschen angewöhnt ihr tägliches Brot beim Bäcker zu kaufen, weil es schmackhaft, zeitsparend und generell mit weniger Aufwand (Abwasch!) verbunden ist.

Um 2010 herum war auch ich mal der Ansicht meine Liebste und mich bebacken zu müssen....die Brote ließen zu wünschen übrig, aus dieser Zeit hatte nur das Relikt von selbst gemachtem Laugengebäck überdauert und den Bäcker um die Ecke qualitätsmäßig in Bedrängnis gebracht...auch wenn dieser schon seit 107 Jahren produziert, ließen die Käselaugenstangen die letzten Jahre mehr und mehr zu Wünsche übrig, was mich nervte. 1,20€ für ein Stück PVC-artiges Gebäck zu bezahlen lässt keine Freude aufkommen.

Da besagter Bäcker nun sein Geschäft wegen gestiegener Rohstoff- und Energiepreise aufgibt, waren wir nicht mehr gewillt bei den Discountern oder anderen Bäckern zu kaufen und so habe ich mich in die Materie des Brotbackens ernsthaft eingearbeitet, fleißig Mehl gekauft und los gelegt.

Die wichtigste Zutat ist Zeit - der Teig muß reifen. Nach "langer Teigführung" von 15 bis 24 Stunden erhält man trotz minimalistisch anmutender Zutaten von 600g 812er Weizenmehl, 3g Hefe, 12g Salz und etwas Wasser ein Brot aus dem Ofen, welches geschmacklich überzeugt - Rezepte gibt es viele, ebenso erhellende Literatur und wirtschaftlich betrachtet belaufen sich die Material- und Energiekosten auf 1,80€ für dieses rund 800g schwere Brot.

Unter dem Aspekt der Qualität, als auch der individuellen Versorgungssicherheit halte ich es für keinen Fehler selbst zu backen, wenn ohnehin ein Schwund an Quellen für gutes Brot und Gebäck einsetzt.
Selbst ohne Strom kann man noch in einem Dutchoven sein Brot backen und Mehl hält sich (abhängig von der Sorte) locker ein Jahr.

Hinzu kommt noch das erfüllende Gefühl etwas selbst erzeugt zu haben, was schmeckt!

Gruß, Fairlane


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