bereit?

mh-ing, Montag, 12.09.2022, 16:11 (vor 585 Tagen) @ NST2577 Views

Wer ist wirklich für den Tod bereit und vorbereitet?

Ich sehe es mehr als Frage der Unausweichlichkeit angesichts der menschlichen Endlichkeit. In den allermeisten Ländern ist klar, dass man stirbt und das tut man so, wie es einem widerfährt, schnell oder langsam, selten in ärztlicher Behandlung, da diese meist nur verschlimmert.

Wir im Westen haben uns da ein anderes System aufgebaut (im Osten vermutlich exisitert das auch gut). Auf Biegen und Brechen wird mit Maschinen und Medikamenten verlängert, auch wenn das Ende klar ist. Nicht umsonst entfallen fast 90% der Krankenkosten auf die letzten Lebensjahre.

Zum Thema der Einflussnahme:
Wenn ich es kann, wenn ich bei Sinnen bin, kann ich das gut selbst entscheiden und angeben, mir nach Sachlage die beste Option überlegen.

Anders sieht es aus, wenn man im Unfall, Hirnschlag .... einfach nicht mehr die Sinne hat. Was folgt dann? Ohne Regelung ist man evtl. verdammt noch viele Jahre in einem toten Körper zu exisiteren, ob man das selbst merkt oder nicht weiß keiner, aber es ist eine enorme Belastung. Aber ohne Regelung, ohne Dokument wird man an allem was geht angeschlossen und zuletzt müssen vielleicht noch Angehörige bzw. das Erbe dafür herhalten, die Mehrkosten zu decken.

Daher ist wichtig, sich auf den Tod im Leben gut vorzubereiten. Eine Vorsorgevollmacht ist hier wichtig. Wichtiger ist für mich aber die Frage was nach dem Tod ist. Wer dieser Frage sich gestellt hat, dies für sich positiv klar gemacht hat, der fürchtet vielleicht die Art, wie er stirbt, aber nicht das, was das Leben nach dem Tod gibt.


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