das ist die richtige Antwort, ....

Weiner, Donnerstag, 09.09.2021, 01:27 (vor 922 Tagen) @ Beo23380 Views

völlig daneben liegt die Antwort mit der "weltumspannenden Brüderlichkeit". Denn letztere ist auch nur ein Handlanger des "Großkapitals". Das kann man im Übrigen auch daran gleich erkennen, dass viele der "Politiker-Handlanger" (im Sinne von @Falkenauge) ebenfalls so genannte 'Brüder' waren und noch sind.

Wahrhaftig souverän auf diesem Planeten ist nur das Großkapital. Namen zu nennen wäre aber sinnlos, denn niemand hier auf dem Forum ist willens oder gar fähig, es mit dem Großkapital aufzunehmen. Ganz im Gegenteil: wer sich an der Börse engagiert, unterstützt das ja Großkapital.

Natürlich braucht das Großkapital gute Handlanger. Sehr viele sogar. Und man bezahlt sie ja auch über dem Mindestlohn. Aber zwischen dem Herdenbesitzer und den Schafhirten besteht eine tiefe Kluft. Der Besitzer HAT was, und will noch mehr HABEN. Dem Schafhirten dagegen gehört nur sein Sattel, sein Messer und eine Taschenuhr. Armer Gaucho schlürf' den Tee!

Es ist wichtig zu begreifen, dass die Herdenbesitzer, es sind nicht viele, miteinander im Streit liegen. Und deswegen streiten auch die Schafhirten des einen Besitzers mit den Schafhirten der anderen, benachbarten Besitzer. Und gerade deswegen gibt es auch nicht die eine weltumspannende Brüderschaft der Gauchos. Vielmehr ist die Gaucho-Klasse in Cliquen zerfallen. Und auch die Gauchos stehen ja untereinander in Konkurrenz. Armer Gaucho, schau Dir die Schwielen an deinen Händen an!

Was treibt das Großkapital an? Nicht das Kapital an sich, sondern die Macht, die durch das Kapital vermittelt wird. Die MACHT ist die eigentliche Triebfeder, und sie hat nur ein Ziel: noch mehr und noch größer zu werden. Das kann durch äußeres oder inneres Wachstum erreicht werden, d.h. durch Zuwachs (größere Herde, mehr Grasland) oder durch Effizienz (Rendite, Produktivität, schlanke Verwaltung etc.). Wenn die Löwin ihre Kinder gefüttert und den eigenen Bauch voll hat, dann ruht sich die Meute aus. Das Großkapital dagegen kann nicht ruhen. Es ist enthemmt. Es ist ein bösartiger Tumor. Der Kapitalismus mag funktionieren, aber er ist tödlich.

Kannst Du, Beo2, mir bitte eine PN schicken? Ich habe eine Frage zu dem von Dir vertretenen Wirtschaftsmodell (das wohl nicht dasjenige ist, das das Forum hier vertritt - deswegen PN).

Es passieren interessante Dinge gerade - überall und rundherum -, aber das Forum nagt immer noch überwiegend am trockenen Corona-Knochen herum. Beispielsweise haben die Taliban gerade ziemliche Schwierigkeiten, eine GEMEINSAME Regierung im 'westlichen Stil' zu bilden. Hängt wohl damit zusammen, dass die Groß-Talibans vielleicht so sind, wie man sich hier auf dem Forum den idealen Führer vorstellt: der Oberbock eines Stammes, eines Clans, eines Bergtales von Dunbar-Größe im Naturzustand. Also sind wir mal gespannt, wie diese wunderbar edlen Wilden, diese 'Patriarchen mit Verantwortung' ihren Staat auf die Reihe bringen - oder wenigstens ein staatsähnliches Gebilde.

Und China - da läuft gerade was kanz gomisches. Der Totalitarismus dort wird offensichtlich auf "Wohlstand für Alle" getrimmt. Da kratze ich mich echt hinter dem Ohr. Wenn das so weitergeht, dann liegt bald die halbe Welt den Chinesen zu Füßen ...

https://orf.at/stories/3226842/

Mit juckenden Grüßen, Weiner


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