Fair? Eine Frage der Moral.
Liebe Silke,
die Ursprünge von Unterwerfung, Patriarchisierung, Staat, Eigentumsentstehung, Rechtsetzung, liegen meinem Irrtumsstand (© BillHicks) nach in schieren Existenznöten. Dass dies ein "widernatürlicher" Eingriff in die Abläufe des natürlichen Daseins, dem schieren Laissez-faire, war und ist, ist mir durchaus bewusst. Zur Überwindung der im Gegensatz zur Unterwerfung und Zucht auch in der Natur vorkommenden Über- und Unterordnung gelangte man zunächst über demokratische Strukturen irgendwann aber zu einem Rechtsstaatskonstrukt, das sich auf einer in der Natur völlig fehlenden Moral gründet (das wurde witzigerweise sogar als "Naturrecht" bezeichnet, was auch heute noch nach mancher Rechtsauffassung dem Recht seine eigentliche Legitimität verliehe... graue Theorie eben). Lehnt man diese in die Welt geworfene Moral von vornherein grundsätzlich ab, so ermüßigt sich allerdings jedwede Debatte über soziale Belange, die über die eigenen Sozialbeziehungen hinausgehen. Doch wenn man sich Gedanken um Gerechtigkeit macht, ist man mitten drin in der Moral.
Nun ist es natürlich schwierig, in einem unmoralischen System, Moral zur Grundlage zu erheben und genau hier wird es halt interessant, da an allen Stellen und eben bereits außerhalb des Systems die Abwesenheit jeglicher Moral zutage tritt. Denken wir bspw. nur an den Zeitpunkt oder den Ort der Geburt.
Das Wesen eines Staates ist ja das Setzen von (die Freiheiten
einschränkendem und zwingendem) Recht (hat nichts mit Gerechtigkeit zu
tun) durch die den Elementen der ohnmächtigen Masse ständig ihr Potential
raubende Zentralinstanz im Machtkreislauf zur Besicherung ihrer eigenen
Macht mit Ausgleichversuchen (Zeitgewinn im System für alle) durch
Redistribution mittels mit Aufschuldung erzwungenem Kredit.
Der aufklärerische Rechtsstaat gewährt aber eben auch bürgerliche Freiheitsrechte gegen(!) den Staat.
Mit dem Begriff "sozial" kann ich in einem Staat nichts anfangen.
Wiki: Synonym zu „gesellschaftlich“ und im erweiterten Sinn zu
„gemeinnützig, hilfsbereit, barmherzig“.[1]
Das ist ja Unfug, da ein Zentralmachtsystem gerade diese Eigenschaften
nicht aufweist, sondern nur Machtverhältnisse zwischen den
verschiedenen um Ressourcen/BIP konkurrierenden Gruppen und Elementen, die
sich aber alle auf die Zentralinstanz, den die Masse ihres Potentials
beraubenden und überdachenden, klammernden Staat mit seinem Apparat,
seinen Strukturen, Anhängseln und Nutznießern (Staatsfreunde) bezieht.
Widerspricht denn nicht gerade das Sozialstaatsprinzip dieser Auffassung?
Da gilt "there is no free lunch" stehen global den wenigen mächtigen
Gewinnern Unmassen an Verlieren gegenüber, egal ob nun in einem Staat,
Staatengebilde oder in der globalen Staatenkonstellation.
Starke knechten Schwache, so wie von Beginn an dieser widerlichen
Entwicklung.
Nun? Einst standen absolutistische Fürsten Geknechteten gegenüber. Sind wir nicht schon etwas weiter gekommen?
Ich hatte dir unterstellt, dass du zwischen dem Wesen und den
ausfüllenden Elementen unterscheiden kannst.
Ein Politiker macht genau das, was sein Job ist - was die ZI ihm an Macht
zediert nutzt er für Eigeninteressen wie jeder andere Staatsbürger auch.
Das soziale Eigentinteresse ist zumindest auch Teilen der Obrigkeit bewusst.
Da gibt es nur quantitative Unterschiede, aber keine wesentlichen.
Konkurenz um Macht=Geld lässt da wenig Spielraum für Trottel und
Träumer.
Kein Staatsbürger kann sich ernsthaft um die Allgemeinheit kümmern, da
er sein Potential an die Zentralinstanz abtreten muss (mit ihrem
Mehrfachmonopol erzwingt sie dieses rücksichtslos und zerschlägt so gut
sie kann jeden Versuch der Etablierung von ZI-gefährdenden Segmenten) und
dann auf Redistribution oder Raub von anderen (Nachschuldner zwingen)
angewiesen ist.
Diese böse Zentralinstanz aber auch. Wo war die vor Solon in Griechenland? Wo ist die in der Schweiz? Sind wenn, dann nicht wir alle - der "Schwarm" (© Zara) - diese ominöse Zentralinstanz?
Seltene Ausnahmen sind die sicher versorgten Elemente in sozialen Netzen,
mit aufgebauten Ansprüchen gegen die Allgemeinheit oder
Macht/Vermögensakkumulierer wie z.B. G.Soros in seinen Netzwerken oder
Superreiche in ihren schützenden und verteidigten Fluchtwelten, die aber
wiederum ihre ererbte oder erworbene Versorgung mittels Ausnutzung der von
der ZI an sie zedierten Macht gegen die Interesen der Allgemeinheit erst
einmal irgendwann selbst oder per Vorfahren aufgebaut haben müssen (ein
Mäzen kann erst stiften, wenn er irgendwo irgendwem irgendwie nach den
üblichen und zulässigen Regeln weggenommen hat.
Niemand kann mit der Arbeit seiner Hände und seines Geistes fair gegen
die globale Allgemeinheit ernsthafte Vermögen (Forderungen gegen die
Allgemeinheit) aufbauen.
Was ist das - fair?
Lieben Gruß!â„¢ zurück
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Gruß!™
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