Man sollte nicht über das hinaus Behauptungen aufstellen, als man Fakten vorliegen hat, dann gibt es auch keine Fallen

Martin, Freitag, 19.05.2023, 09:28 (vor 336 Tagen) @ ebbes1941 Views

Das Bild mit den Bewegungen des Morteratsch-Gletschers ist nur ein Ausschnitt aus 1.000 Jahren aus 12.000 Jahren seit der Eiszeit. Das Bild dokumentiert erst mal, dass es über Zyklen von wenigen hundert Jahren deutliche Klimaschwankungen gegeben haben muss, alles bei konstanten CO2-Werten. Es zeigt auch zumindest, wenn man das Jahr 1.200 als Referenz nimmt, dass seit dem Jahr 1850 Temperatur-mäßig einiger Nachholbedarf war, ein Nachholbedarf, den heutige Klimaalarmisten dem CO2-Anstieg seit Beginn der Industrialisierung zuschreiben wollen. Weil das aber - wie gezeigt - eher eine zufällige Korrelation und keine Kausalität ist, beginnen die Klimaalarmisten immer im Jahr 1850. Fakt ist, dass die Klimamodelle die Zeit vor 1850 nicht abbilden können, weil sie die Wirkung von CO2 als Prämisse haben.

Zur Geschwindigkeit des Schmelzvorgangs stelle ich nur fest, dass die Steigungen vergleichbar sind.

Dass wir über diesen Zeitabschnitt hinaus höhere Temperaturwerte haben ist richtig. Seit dem Jahr 2000 ist der Morteratsch weiter geschmolzen. Und siehe da, er hat tausende Jahre alte Baumstämme freigegeben, die darauf hinweisen, dass er schon viel weiter geschmolzen war, als heute, und dass die Baumgrenze höher war. Alles bei konstantem CO2 damals.

Zwei Argumente der Klimaalarmisten, dass nämlich die Klimaänderungen CO2-getrieben sind und dass Temperaturänderungen nie so schnell gingen wie heute, lässt sich durch einfache Naturbeobachtung widerlegen. Deshalb wurden zusätzliche Anstrengungen unternommen, zu zeigen, dass die kleine Eiszeit nicht ein weltweites Phänomen war. Da war der Schweizer Knutti besonders aktionistisch unterwegs, nachdem der Deutsche Dr. Lüning begonnen hatte, weltweite Daten zusammenzutragen. Dass das Bild weltweit nicht ganz homogen sein kann, sollte aber deshalb klar sein, weil Wetter/Klima hauptsächlich durch vorherrschende Strömungen gemacht wird, von der innertropischen Konvergenzzone, über Passatwinde, Meeresströmungen, Jetstream, usw. Die Klimamodellierer können noch immer nicht El Niña, und El Niño prognostizieren, sie wissen nur, dass das eine irgendwann nach dem andern kommt, aber diese Strömungen bestimmen das Wetter in allen Regionen der Erde.

Vielen Dank übrigens für die Meteo-Daten. Die Aussagekraft der Daten seit 2007 in verschiedenen Regionen ist in Bezug auf die Temperaturentwicklung gering. Die Amplituden gehen über zig Grad C, nach Satellitendaten war die Erderwärmung seit 2007 eher im 0,3 °C-Bereich. Das lässt sich schwer optisch erkennen.

Interessant fand ich aber die Zusammenstellung von beispielweise den langzeitigen April-Daten Temperatur, Sonnenschein und Wolken. Man sieht schön so um 2010 einen Anstieg der Temperaturen, korreliert mit viel Sonne und wenig Niederschlag. Trivial: Mehr Wolken = niedrigere Temperaturen = mehr Niederschlag. Nicht CO2, sondern die Wolkenbildung, von der Klimamodellieren wenig Ahnung haben, bestimmen Wetter und damit Klima.

Man könnte jetzt spekulieren: Seit 1999 gilt die Luftqualitätsrichtlinie, bald danach war das SO2 gesenkt, so etwas nach 2010 waren dann auch die Feinstaubwerte gefallen. Impliziert also sauberere Luft weniger Wolkenbildung?


gesamter Thread:

RSS-Feed dieser Diskussion

Werbung