Hallo Olivia,

Polsprünge scheinen keine so langen Zeiträume zu benötigen.

laut wikipedia doch.

Die nennen es präziser "Umpolung des Erdmagnetfeldes", womit dann auch die Suggestion des Tempos unterbleibt.

Daraus:
"Diese Umpolungen oder #Polsprünge" traten im Durchschnitt etwa alle 250.000 Jahre auf,"

"Häufiger als Umkehrungen sind tiefe kurze Einbrüche, nach denen sich das Feld in der gleichen Richtung wie zuvor wieder aufbaut."

Für diese (kurzen Einbrüche) gilt:
"Die Zeit vom Beginn der Abschwächung bis zum voll wiederaufgebauten Feld dauert wenige tausend Jahre,"

Aber:
"deutlich kürzer ist die Phase der Umkehr,"
und
"Untersuchungen [ ... ] deuten darauf hin, dass die Brunhes-Matuyama-Umkehr in weniger als hundert Jahren ablief."

Dann lag der Hoimar ja nicht so ganz falsch (bzw. ich mit meiner Erinnerung an ihn).
Ich meine auch mich zu erinnern, daß 80 Jahre bei Hoimar die minimale Zeit war, und daß allein der Prozeß der Umkehr durchaus auch bis zu 1.000 Jahren dauern könne. In der Wikipedia konnte ich darüber (bisher) leider nichts Genaueres finden.

"Wir" (damit meine ich auch die Wissenschaftler) wissen allerdings absolut nicht (woher auch, und man wird es wohl auch erst im Nachhinein wissen), ob das, was sich aktuell tut, a) eine Umkehr, oder b) ein Einbruch, oder c) nur eine starke temporäre Schwankung ist.

Wenn es b) ist (also ein "kurzer" Einbruch), was ich vermute, dann dürfen wir uns beruhigt zurücklehnen. Verheerende Folgen für unsere Kinder und Kindeskinder sind dann wohl kaum zu befürchten.

Beim Lesen verschiedener Artikel bekam ich jedoch den Eindruck, dass Polsprünge und die Veränderung der Lage der Erdachse oft in einen Topf geworfen werden.... von Wissenschaftsjournalisten.

Ja, so ist es, auch schon früher hier in diesem Forum, und nicht nur von Wissenschaftsjournalisten.

LG neptun

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