Weil's thematisch gerade passt, Danisch hat interessante Theorie zu den Dummen™
https://www.danisch.de/blog/2022/05/28/bonhoeffers-theorie-der-dummheit/
Menschen in Einsamkeit würden diesen Effekt seltener zeigen als Menschen in Gruppen. Deshalb scheine Dummheit weniger ein psychologisches, als ein soziologisches Problem zu sein. Und jeder Machtzuwachs, ob politisch oder religiös, „infiziere“ die Menschen mit Dummheit. Es sei fast ein soziologisch-psychologisches Gesetz, dass die Macht des einen die Dummheit des anderen braucht (und nach sich zieht?). Es gehe nicht darum, dass bestimmte Eigenschaften wie der Intellekt plötzlich versagten, sondern dass der Mensch unter dem Einfluss von Macht seine autonome Position aufgebe. Man habe bei diesen Leuten nicht mehr den Eindruck, mit einem selbstbestimmten Menschen zu reden, sondern die Schlagworte und Parolen hätten von diesem Besitz ergriffen. Er sei deshalb zu allem Bösen fähig und können nicht erkennen, dass es Böse ist.
Das passt zur 'Psychologie der Massen':
https://www.danisch.de/blog/2022/05/28/die-psychologie-der-massen/
“Le Bon vertritt die Auffassung, dass der Einzelne, auch der Angehörige einer Hochkultur <https://de.wikipedia.org/wiki/Hochkultur>, unter bestimmten Umständen in der Masse seine Kritikfähigkeit verliert und sich affektiv, zum Teil primitiv-barbarisch <https://de.wikipedia.org/wiki/Barbarei>, verhält. In der Masse entsteht eine, alle in ihr integrierten Einzelwesen umfassende „Gemeinschaftsseele“. In dieser Situation ist der Einzelne leichtgläubiger und unterliegt der psychischen Ansteckung („contagion“). Somit ist die Masse von Führern <https://de.wikipedia.org/wiki/F%C3%BChrer_(Politik)> leicht zu lenken, die Le Bon nicht ohne Ironie als „Halbverrückte“ und „wahrhaft Überzeugte“ kennzeichnet; denn nur die selbst Überzeugten sind auch die wirklich Überzeugenden.”
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Grüße
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Ich bin und zugleich nicht.