Vertikal Farming in Japan 2016: Täglich 12.000 Kopfsalat pro Fabrik (Das Wort 'Bauernhof' passt nicht)

Konstantin ⌂, Waldhessen, Montag, 23.05.2022, 14:25 (vor 945 Tagen) @ Olivia3944 Views

In Japan baut eine Indoor-Fabrik unter LED-Licht 12.000 Salatköpfe am Tag an. Und das ist "BIO", weil in dieser Art Labor nicht gegen Schädlinge gespritzt wird, weil es dort es keine Schädlinge gibt...

[image]

Artikel dazu von 2016:
https://inhabitat.com/futuristic-japanese-indoor-vertical-farm-produces-12000-heads-of-...

Selbstverständlich hat das nichts mit wirklicher Nachhaltigkeit zu tun, aber kurzfristig sind von so einer Hightech-Apparatur viele Leute begeistert.

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Vor grob 2 Wochen bekam ich eine Werbemail von einem Freund weitergeleitet: Es wurde darin ein "Greeny Garden" beworben, angeblich eine Technologie mit der auf 0,2 Quadratmetern zwei Menschen über das ganze Jahr mit naturbelassenem, nährstoffreichem Obst und Gemüse versorgt werden könne...

Für knappe 2000 Euro (sicherlich plus laufende Kosten für Strom, Düngemittel, ...) wird so ein Teil angeboten:

[image]

Ich schrieb meinem Freund:
Würdest Du jemanden kennen, der Sachen essen würde, die in so einem Gerät wachsen??
Und was ist bei Stromausfall? Dann hat das Gerät kein Licht mehr, keine Ventilatoren mehr...
Dann ist das Teil Sondermüll.

Antwort meines Freundes:
Auch darüber hat sich der Hersteller Gedanken gemacht. Er erzählt in dem Video, dass das Material, aus dem das Gerät gebaut ist, zu 100% kompostierbar ist, also Pflanzenplastik aus Mais.
Ich denke, es lohnt sich schon, das Video mal anzuhören! Auch zu den anderen Kritikpunkten, die du hier anführst, nimmt er ja Stellung. Mich hat seine Ethik sehr angesprochen.

Ich schrieb daraufhin:
Für das ganze Video habe ich nun echt weder Zeit noch Muse weil der Ansatz in meinem Augen grundfalsch ist.
Außerdem ist es komplett unlogisch, wenn es heißt:
"Material, aus dem das Gerät gebaut ist, zu 100% kompostierbar ist, also Pflanzenplastik aus Mais."
So ein Gerät hat mehr als nur Plastik, beispielsweise auch Stromkabel, Elektronik und Lampen.
Auch hat der Wurzelbereich von Pflanzen immer irgendetwas mit Wasser, Erde und Mikroben zu tun, also "KOMPOST-Verhältnisse"
So muss entweder das Material resistent sein gegen Kompostvorgänge oder wenn das Material kompostierbar ist löst sich die Anlage im Betrieb auf...
An den Früchten soll man sie erkennen, ...
Und wenn so ein Gerät als "Frucht" herauskommt, dann sind in meinen Augen die Gedanken schon Sondermüll

Abschließende Antwort meines Freundes:
Danke. Ich sehe, du reagierst aus einer sehr tiefen Naturverbundenheit heraus. Das beeindruckt mich immer wieder an deinen Ansichten und Einschätzungen.
Herzliche Grüße und einen schönen Tag


Viele Grüße
Konstantin

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