Da habe ich wohl wieder mal nicht ausführlich genug die Lage geschildert
Moin Hannes, du hast die Schnecken nicht erwähnt - hier bei uns das Hauptproblem. Während ich zu den anderen Problemen, die du nanntest, nichts sagen kann, wenigstens ein Tip zu den Nacktschnecken.
1 Knolle Knoblauch (brauchste nicht zu schälen) und 1 Liter Wasser in einen Mixer und richtig laufen lassen.
Mindestens 10 Minuten stehen lassen.
Dann am besten durch einen Kaffeefilter. Alle Feststoffe müssen ausgefiltert werden, weil sonst die Blumenspritzendüse verstopft wird.
Dann in eine Blumenspritze füllen und rund um die Pflanzen den Boden und auch die unteren Pflanzenteile besprühen, am besten kurz vor Einbruch der Dunkelheit.
Alle paar Tage bzw. öfter wenn es regnet wiederholen.Es gibt Berichte von englischen Unis, die das erforscht haben: Die Schnecke hat nur zwei Möglichkeiten, sich abwenden, wenn sie auf den Knoblauchbereich kommt, oder weiterkriechen und sterben.
Ich habe mehrere hundert Jungpflanzen und mit dieser Methode bisher fast keinen Schneckenfraß. Mindestens für den Teil-Selbstversorger auf dem Lande ist damit schon mal ein Problem gelöst. Ob es der urbane Gardener braucht, weiß ich nicht. In Städten gibt es wahrscheinlich keine Schnecken.
MFG
Ankawor
n’Ahmd,
ich mache mir grundsätzliche Sorgen, also möchte nicht analog dem seit Jahrhunderten bekannten allgemeinen Klagen über Ungeziefer verstanden werden: Ich fürchte, die (ggf. wieder mal, Kohlrübenwinter?) erforderlich werdende Ergänzung der "Volksernährung" würde heute nicht mehr funktioniern, wenn plötzlich nötig. Deshalb meine Klage über die m. E. bewusst kreierten Erschwernisse.
Danke für den Tipp mit der Knoblauchbrühe, wurde heute besprochen. Sie meint, das Zeug ist spätestens nach dem nächsten Nieselregen weg.
Wir haben selbstverständlich sehr viele Schnecken im Garten, da Wasser satt hier. Um die Nacktschnecken kümmert sie sich, ich helfe nur ggf.
Wenn ich aber bei der Arbeit im Garten eine Schnirkelschnecke sehe, entschuldige ich mich bei ihr und trete sie platt.
Die gescheckten Tigerschnecken lassen wir laufen, weil sie Kannibalen sein sollen. Von den Nacktschnecken haben wir die aus Südwestdeutschland eingewanderten Braunen und die deutsche schwarze auch noch, aber die Braune verdrängt letzere.
Ich habe ihr eine Lanze gemacht mit scharfem Stahl quer vorn und dazu einen guten Handstrahler LED beschafft. Damit geht sie nachts ab und an nochmal raus und macht pro Jagd dann mehrere Dutzend tot. Bei Trockenheit nicht.
Sie hat viele Tausende auf dem Gewissen. Kürzlich stand hier mal was von den fünf Grundregeln für die Buddhisten, eine war: keine Tiere zu töten. Hmmm ... Wir töten, wenn es gut für uns ist, vereinfacht gesagt. Bei Spinnen z. B. habe ich eine klare Regel: Im Hause stirbt sie, anderenfalls wird sie umgesiedelt.
Einkaufen (außer Lebensmittel) ist mein Job, empfehle dieses Schneckenkorn! Es ist auch eine Zeitfrage.
Zum Beschaffen gehört auch Marktanalyse und Preisvergleiche. Das ist richtig Arbeit. Ich habe eine fette Mappe dafür. Irgendwann hatte ich da eine Notiz „Schneckenkorn“ drin. Und das abgebildete hat sich nach meinem Schlau-Machen als Optimum herausgestellt und bewährt, ich beschaffe das jetzt seit Jahren (in meiner fetten Mappe wird notiert, wenn etwas „alle“ ist).
Aktuell beschaffe ich alles für’s Alu-Schweißen (MIG). Ich habe bei der Beschaffung herausgefunden, dass ich Wechselstrom und variabel einstellbare Pulsverhältnisse brauche, weil die Alu-Oxydschicht aufgebrochen werden muss. Und dass mit der Argon-Gasflaschen-Tauscherei viel besch?ssen wird (8-Liter-Flaschen kommen aus Polen, werden in der BRD aber nicht gefüllt - wie gesagt, Beschaffen ist spannend)
Wie wir hier alle wissen, sollten wir derzeit alle unser überflüssiges Bargeld anlegen. Ich habe am Ende des Arbeitslebens Gespartes. Also bin ich seit Monaten radikal am Sachen-Kaufen, die ich mir sowieso irgendwann zulegen will. Gelistete Dinge sozusagen. Schneckenkorn kann man sich auch hinlegen, wird nicht schlecht und wird immer gebraucht, wenn man kein Urban Gardener ist.
Zu dem Schneckenkorn vs. ökologische Knoblauch-Abwehrmethode: Das Schneckenkorn hält länger vor als Deine dünne Knoblauchplürre, die wird nach dem Regen weggespült, Schneckenkorn nicht, es funktioniert und ist kein Bodengift oder killt die Spatzen, Igel, Katzen.
Obwohl, diese Spatzenmassen hier gehörten dezimiert m. E. !!!
Deine Jungpflanzen wären bei uns nix geworden, wegen unserer hungrigen Spatzenmassen, siehe Bild.
Wir müssen das Pflanzen jungen Grüns im Gewächshaus oder unter Netzen machen, auch Tauben fressen das Grün gern.
Auch unsere Tulpenzwiebeln sind unter Netzen, weil im Winter die Waschbären die Knollen ausgraben vor Hunger. Es sind zu viele Waschbären hier, die Naturschützer regen sich auf, weil die Unken durch diese Rabauken gemetzelt werden. Die Waschbären ziehen den Fröschen bei lebendigem Leibe die Haut ab, vor dem Froschschenkelgenuss. So un-lieb ist eben Natur. An unseren Bachläufen und Gräben kann man die Häute massig finden.
Meine Überwachungsvideos zeigten mir, wie Waschbärenbrigaden nachts in einer Stunde sämtliche Stachelbeerbüsche abräumten, die grünen zerbissen am Boden, Zweige abgebrochen, ratzeputzekahl leer nach einer Aktion.
Ganz verrückt sind die auf Wein, den habe ich aber zu 50% im Gewächshaus, die Luft-Öffnungen vergittert.
Diese Woche habe ich schon wieder, zweimal, die Tropferschläuche unter dem Tomatendach reparieren müssen. Der Marder kommt jede Nacht vorbei und macht Tapsen aufs Auto, der Wagen ist von unten geschlossen, da schon Katastrophe gehabt - zerbissene Kabel etc. Hatte kurzerhand einen Holzrahmen mit Rollen und Gitter gebastelt, dicht, nun ist Ruhe. Bei den Schläuchen im Freien denke ich über eine Bewegungsmelder-Wasserspritze nach, Eleketrozaun überwinden die. Bedenke, wieviel Aufwand, nur für Tomatenabau!
Die Akkustik-Pieper gegen Kroppzeug nutzen nix, habe ich alles mit Videokontrolle durch, auch Licht/Bewegungsmelder, Gestank … das finden die noch interessant und gucken sich das an. Schöne Videos übrigens.
Aber wie gesagt, passe ich in diesem Beispielsfall einmal nicht auf, läuft der Regenwassertank für die Tropfbewässerung leer, weil der Marder wieder mal sabotiert hat. Und die Tomaten sind ggf. alle hin, weil wir gerade verreist sind.
Das ist nur das Marderproblem! Die Kirschen sind bis auf die Burlat (sieh Bild, bald reif, zu früh für die Kirschfruchtfliege) stets alle madig, teils mehrere Maden in einer Knorpel-Kirsche, Mirabellen so etwa 50%, aber das ist ja eine Massenfrucht, massenhafte Ernte, Hälfte Sondermüll, Frau friert noch genug ein, macht Marmelade. Ich, kreativ, durchaus auch mit Weintraubenüberschüssen, pansche jedes Jahr etliche Gläser „Chutney“ oder „Curry“ auf Vorrat, zum Kochen (z. B. schneller CurryGemüseFisch mit Reis). Gegen die Waschbären muss ich Hochspannung einsetzen, denn ich lasse mir nicht nochmal den Baumschnitt ruinieren, die brechen nämlich die Äste ab bei Klettern. Sind richtige Vandalen.
Heute wieder Tausende Maden umgebracht, Bild: Einer der Eimer zum Ersäufen.
Bei hundert Gespinstnestern habe ich aufgehört zu zählen heute! Teils mit der Leiter oben rauszuschneiden, was für ein Aufwand wegen ein paar Äppeln! Mehrere Tage nötig, hunderte Gespinste nun jedes Jahr.
Birnen zunehmend auch madig, Birnengitterrostbefall wegen des Pilzes aus den Lebensbäumen bzw. Wacholder aus der Umgebung, kannste nix tun dagegen. Nur Gift zu spritzen mildert etwas.
Die Pfirsiche werden eingehen, wegen der Kräuselkrankheit, wird jedes Jahr schlimmer (ein Pilz, müsste vor dem öffnen der Knospen mit Gift gespritzt werden, keine Zeit für so was im Februar).
Im Fachwerk entdeckte ich eine kleine Biene, die wie ein Holzwurm in die Balken geht, sehr gewundert, fündig geworden auf einer spanischen Öko-Site, kannte ich noch nicht. Aber diese neuerdings allgemein bekannten großen blauschwarzen Holzbienen sind schon seit zehn Jahren etwa hier, die machen in meinen Brennholzstapeln Bohrmehl, habe ich mich anfangs auch erschrocken.
Ganz zu schweigen vom Gemeinen Hausbock, den ich beim Stemmen in meinem Konstruktionsvollholz (habe Vorrat zu liegen) auch schon mal entdeckte, der Balken war unbrauchbar.
Im Holzhaus habe ich jüngst die Wand mit Gift eingepinselt, nun ist wieder Ruhe. Kommt alles aus den von Steuergeldern bezahlten Totholzhaufen nahebei! Müsste man eigentlich abfackeln, aber das verbrennen von krankem Holz ist in Magdeburgs Gärten verboten worden. Du sollst eine Tüte erwerben für Sondermüll und zur Kippe fahren, kostenpflichtig entsorgen. Diese Leute sind alle verrückt geworden m. E. Denn Krankes/Infektiöses soll man verbrennen, nicht Kilometerweit durch die Gegend kutschieren. Wo ist denn da der „gute ök. Fußabdruck“?
Hirschkäfer fliegen vorbei. Unmengen schöner Rosenkäfer, Kompost ist voller Engerlinge (lästige Klauberei beim Sieben, kein Vogel frisst die!), Maikäfer eher selten, aber Junikäferplage jedes Jahr (knallen dir beim Radeln an den Kopf). Nachtfalter und bunte Falter massenhaft, gefühlt jedes Jahr tauchen neue auf. Ameisenplage, auch fliegende, schleppen gerade wieder Massen von Blattläusen auf die Pflanzen, habe dagegen wie stets im Mai nach Ende der Blüte BI58 gespritzt, da kenne ich nix. Das muss sein. BI58 wirkt systemisch, zu DDR-Zeiten haben die Gärtner die Kirschbäume damit gegossen! Die Kirschen waren dann garantiert Maden-frei!
So. Das alles an meinen Problemen hat der "urban gardener" nicht. So kann der dann auch very cool geile Videos machen, wenn man es so leicht hat, mitten in der Stadt.
Fazit: Ohne Gifte einzusetzen kannst du heute nicht mehr mit Ertrag gärtnern, es sei denn, im sterilen Keller. Oder wie der Kerl im Video, mitten in der City, weil da u. a. auch schneckenfrei.
Pessimistische Grüße
H.