Das mit dem frühen Morgen lässt sich einfach erklären: Zum einen sind wir eine Stunde im Voraus, und immer noch gilt der Spruch, den man auch sinnbildlich verwenden kann: "Im Osten geht die Sonne auf".

Dazu kommt, dass ich meistens erst um Mitternacht zu Bett gehe, aber wenns meiner Frau nicht gut geht, dann liege ich auch schon mal um 21 oder 22 Uhr neben ihr in der Koje, so wie gestern. Da ich meine innere Uhr nicht abstellen kann und nach ca. 6 Std. ausgeschlafen bin, kommt es schon vor, dass ich dann um 4 oder 5 Uhr früh am PC sitze und das mache, wofür ich am Abend, nachdem ich von der Kälte ins Warme gekommen bin, oftmals zu müde bin und keine Konzentration mehr habe.

Das mit den Formulierungen habe ich zum einen einer gewissen Angedeihung (schon als Kleinkind) durch meine Mutter zu verdanken, andererseits aber noch zwei wesentlichen Punkten: Zum einen die Mitgliedschaft in der Studentenverbindung, wo man öfters mal einen "Bierschwefel" zum Besten geben musste.

Für denjenigen, ders nicht kennt: Da hat man eine gewisse Vorbereitungszeit (soundsoviel "Bierminuten")und muss dann in freier Rede vor der gesamten Corona über ein (oftmals völlig unsinniges) Thema ein Kurzreferat halten. Diese Übungen waren wirklich sehr lehrreich und haben das Sprachgefühl geformt. Das Unsinnigste habe ich noch in Erinnerung, worüber ich mal sprechen musste: "Der Einfluss der transzendentalen Mondstrahlen auf das Wachstum der Eisenbahnschienen".

Zum anderen gabs auch in Wien auf der Ing.Schule - zumindest damals noch - eine bestimmte Tradition im Deutschunterricht. Da mussten wir vor der Klasse periodisch ein Referat über ein bestimmtes Thema halten, in freier Rede, das auch benotet wurde. Irgendwann habe ich sogar mal eine Wette gegen den Deutschlehrer gewonnen, als es um die orthografische Schreibweise eines Fremdworts ging. Ich befürchte aber, derlei Attribute des Deutschunterrichts sind auch in Österreich schon lange vorbei, - allenfalls auf den Privatschulen, wo die Bonzen ihre Kindlein hinschicken, wird das noch gehandhabt.

Der Rest begründet sich einfach mit Interesse, und mit meiner Eigenschaft, mich generell für alles zu interessieren,was ich nicht kenne. Meine Frau hat das natürlich auch gemerkt und drängt mich immer wieder dazu, ein eigenes Forum mit politischen Themen zu eröffnen, sie meint, das würde gut ankommen. Da ich aber mit der IT-Materie noch "per Sie" und nicht "per Du" bin, zögere ich da noch. Schließlich bräuchte ich dann jemand in greifbarer Nähe, der mir da immer den Krückstock hält.

Ein Buch (besser gesagt Büchlein) habe ich schon geschrieben, eigentlich hatte ich vor, im Winter ans zweite dranzugehen. Zwischendurch schreibe ich Kolumnen für gewisse Medien, - erst kürzlich für Epoch Times, und dabei habe ich die Eigenart, generell ohne Rechtschreibkorrektur zu schreiben. Das aber auch vielleicht deshalb, weil ich zu blöd bin, das im PC so einzurichten, dass es gleichzeitig für zwei Sprachen funktioniert (deutsch und rumänisch).

Mittlerweile schreibe ich auch viel in rumänisch, da muss meine Frau immer korrigieren. Da ich schon früher in meinen Sturm- und Drangjahren in Deutschland jeden Bußgeldbescheid, auch, wenns nur um 5 DM ging, mit Einspruch und Argumentation "bearbeitet" habe, mache ich auch gerichtliche Vorgänge meistens selber. So wie derzeit in RO gegen EON, wo ich mit meinen Schriftsätzen bereits die 1. Instanz gewonnen habe, und nun guten Wegs bin, auch die 2. Instanz für mich zu entscheiden.

Warum habe ich das so ausführlich erklärt: Es ist kein Hexenwerk, als GaLa-Bauer und Baumensch eine gepflegte Ausdrucksweise zu beherrschen, - es hängt alles nur mit dem zusammen, was man in frühester Jugend gelernt hat und was man durch ständiges Training beibehält. Genauso wie ich meine tägliche Morgengymnastik absolviere, zumal ich gerade für die Wintersaison fit sein will, wenns wieder zum Schifahren in die Karpaten geht. Hat sich schon so mancher gewundert, wie man in meinem Alter so einfach 20 Liegestütze und 20 Kniebeugen abpumpt, ohne außer Atem zu kommen.