Eine "asymptomatische Übertragung" von respiratorischen Viren wäre eine wissenschaftliche Sensation.

Julius Corrino, Sur l'escalier des aveugles, Dienstag, 07.12.2021, 12:06 (vor 865 Tagen) @ mawa992538 Views
bearbeitet von Julius Corrino, Dienstag, 07.12.2021, 12:39

Und da spielt es keine Rolle, ob wir von Influenzaviren, HCoV-43, RSV oder sonstwas sprechen.

Die als Analogon von einigen Mitforisten bemühten Beispiele wie HIV o.ä. sind in diesem Zusammenhang ohne Belang, weil es sich um völlig andere Übertragungsmechanismen handelt.

Diejenigen, die die (gelinde gesagt) unkonventionelle Hypothese einer Ansteckung bei sogenannten "Asymptomatischen" (vulgo: Gesunden) vertreten, mögen doch bitte auch nur eine einzige Versuchsperson ausfindig machen, bei der

a) nach eingehender ärztlicher Untersuchung definitiv der Zustand der Symptomlosigkeit in Bezug auf Atemwegserkrankungen festgestellt wurde UND
b) aus den ausgeatmeten/ausgehusteten/etc. Aerosolen vermehrungsfähiges Virus extrahiert werden konnte (idealerweise: Anzüchtung auf Zellkultur + Sequenzierung des daraus gewonnenen viralen Erbgutes über hinreichend langen RNA-Abschnitt als Nachweiskriterium).

Bonushausaufgabe: Überprüfung, ob das gleiche bei einer gegebenen Gruppe von definitiv als symptomatisch erkrankt festgestellten Patienten möglich ist. Idealerweise wurde der Erreger bei allen Versuchspersonen der besagten Gruppe vor der Exhalationsprobe durch Rachenraum-Abstrich eindeutig identifiziert und kann wie unter b) geschildert erneut als der gleiche identifiziert werden. Sind hier 100% aller unleugbar Kranken ansteckend? Die Antwort fällt für Paniker und märchenerzählende Wissenschaftspopularisierer aller Couleur in der Regel enttäuschend aus.

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Ainsi continue la nuit dans ma tête multiple... elle est complètement dechirée... ma tête.
- Luc Ferrari


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