Tut mir leid!

Weiner, Donnerstag, 28.10.2021, 18:18 (vor 904 Tagen) @ Broesler2524 Views

Werter Broesler, erstens falls ich Dich verletzt hätte, und zweitens dass ich von meiner Ansicht nicht abgehen kann.

Wer sind denn die größten "Zocker", also die mit der dicksten Hose? Ja genau, die Pensionsfonds/"Vorsorgeunternehmen"...also die Vermögensverwalter des kleinen Mannes.

Nicht unbedingt, siehe meine Antwort an @Mephisto. Und es wäre mal eine interessante Studie, wie die Beteiligungsverhältnisse bei den dicken Hosen sind (und erst die Abstimmungsverhältnisse!). Gab ziemlich viel Rückkäufe auch in letzter Zeit. Und warum nimmt man das Kleinvieh mit rein? Wegen dem Mist, und weil man sie eines Tages fallen lassen wird. Siehe Lebensversicherungen.

Wie groß ist das globale Aktienvolumen gemessen am Volumen von Derivaten? Kann das Risiko 50 Mal größer sein als der reale Wert? Um wie viel sind die Preise im Agrarhandel (inflationsbereinigt) gestiegen, seit die Butterberge aufgegeben wurden (warum wohl?) und die Agrarmärkte verbörst wurden? *) Was sind die Renditeerwartungen bei den großen Investoren? Vor zehn Jahren, als ich in einige Verhandlungen involviert war, lagen sie bei 12%, heute vielleicht bei 8%. Lassen sich diese 8% bis 12% aus irgendeinem (natürlichen) System abschöpfen, ohne es an seine Grenze zu bringen oder zu zerstören?

Ich kenne Deine Argumente und kann sie nachvollziehen. Deswegen habe ich meinen Text auch auf die "großen" Zocker verbessert. Aber bis in die Tiefe und in seinem ganzen Umfang betrachtet, ist das aktuelle System definitiv falsch. Natürlich nur aus Sicht derjenigen, die darunter leiden. Und wenn die sich nicht wehren wollen (sie sind viel zahlreicher!) oder können (wieviele Akademiker haben wir?), muss man sich keine weiteren Gedanken machen.

Bei den Lohnsteigerungen habe ich dezidiert von kontrollierten Lohnsteigerungen gesprochen. Damit meine ich nicht die Höhe. Vielmehr gehen mir ein paar Dinge durch den Kopf, die noch nicht ausprobiert wurden. Wenn das digitale Geld kommt, könnte man es so anlegen, dass es zweckgerichtet bzw. nutzengebunden ist. Wird man natürlich nicht machen, aber solche Optionen sind denkbar - womit sich der Geldfluss dann steuern liesse.

Ich habe eine andere Auffassung von Geld als die hier wohl vorherrschende Meinung. Für mich ist es wie Blut im Organismus. Sein Volumen und seine Zusammensetzung mag schwanken und ist ja in gewissen Grenzen modifizierbar (je nach Notwendigkeit), aber es muss in einem angemessenen und funktionalen Verhältnis zum gesamten Energie- und Stoffumsatz stehen. Sonst kommt es, wie oben gesagt, zu irgendeiner Auszehrung einerseits und zu Fehlakkumulation andererseits.

Danke für Deine Antwort!

Weiner

*) Du kennst die Anekdote vom Kakao-Markt, wo ein deutscher Produzent, um den Spekulanten eins auszwischen, am virtuellen Markt mitgespielt und dann Lieferung verlangt hat - was eine große Bank dann zumindest zum Zittern gebracht hat.


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