Die "Energiewende" schafft halt neue Herausforderungen, auf die wir uns alle freuen sollten ;-)

Hannes, Donnerstag, 27.07.2023, 00:59 (vor 485 Tagen) @ Ankawor2699 Views

Hallo @Ankawor,

der Blinde Fleck ist die Nicht-Erkenntnis, dass es die "Energiewende" nicht zum Nulltarif gibt. Ich schrieb hier schon, dass sogar Schäuble das erkannte und sich so äußerte. Das Ganze wird sehr teuer, sozusagen.

Für mich das eigentliche Ziel dieser "Energiewende".

Und das ist die Antwort auf Deine Frage, warum solche Ideen nicht praktisch umgesetzt werden:

Hallo Andudu,

Dass wir dafür bezahlen, den Überschussstrom loszuwerden, ist absurd. Ich bin aber nicht sicher, ob das Problem überhaupt in den Schädel eines Durchschnittsgrünen zu bekommen ist oder haben die mittlerweile irgendwelche Anstrengungen unternommen, um die Speicherkapazität hochzufahren oder wenigstens die Methansynthese oder sowas? Experimentiert wird da ja mit Erfolg, aber nennenswert eingesetzt wird bisher m.W. nichts und ob es Ausbauziele gibt, weiß ich nicht.


Zu den Kosten für das Verschenken von Strom gab es vor Jahren mal Meldungen über überdimensionale "Tauchsieder", wo der Strom einfach große Mengen Wasser erhitzt, um vernichtet zu werden. Billiger, als für das Verschenken zu zahlen.

Im unten verlinkten Artikel wird berichtet, dass mit überschüssigem Strom ein Steinspeicher bis auf 750 Grad erwärmt wird. Wenn dann Strom gebraucht wird, kann mit der Hitze eine Dampfturbine betrieben werden, die wieder Strom liefert. Verlust natürlich, aber das ist bei anderen Speichern nicht anders.

Es stehen einige Zahlen im Artikel, für Leute, die mehr davon verstehen als ich.

Es gibt auch zahlreiche andere Artikel über die Anlage.

Das ist dann eine Bestätigung für deine Aussage, dass mit Erfolg experimentiert wird. Warum daraus kein praktisches Einsetzen wird, weiß ich auch nicht.

https://www.deutschlandfunkkultur.de/alternative-stromspeicher-steine-werden-zu-akkus-1...

Ich weiß, warum: Weil es sich nicht rechnet. Und irgendwann wird es sogar für viiiiel wichtigere Projekte (wie z. B. "Frauenhaus") heißen: "Geld alle".
[[ironie]]

Ich kann mich gut an diese geilen Luftschiffprojekte erinnern (Cargolifter, siehe auch Homepage: "Die Fachwelt bedauert das abrupte Ende 2002 und freut sich zu hören, dass es uns noch/wieder gibt.")

Es reicht nicht, Ideen zu haben.

Ich hatte mal die Idee, mir einen Latentwärmespeicher zu bauen. Viel eleganteres Prinzip, vergleichsweise, als das im Beitrag verlinkte technisch tumbe Schotter-Speicher-Projekt. Habe es durchgerechnet und endlich dann verworfen. Hier entlang zu den Einzelheiten:

"Paraffin. Nicht das Rad nochmal erfinden.
Hannes, inmitten des Landes S-A d. BRD in der EU, Samstag, 12.11.2022, 10:29 @ Ankawor1977 Views
"

Plan: Gut gedämmt in einer bestehenden (leeren) Zweikammer-Abwassergrube, oder im Keller, könnte ich die Sommerwärme (aus Solar-Kollektoren im Überfluss) mit gewissen Verlusten einige Monate aufbewahren. Lohnt aber leider (noch?) nicht.

"...

Seit Jahrzehnten Wärmedargebot übermäßig durch Sonnenkollektoren im Sommer. Aber im Winter Energie nur duch Strom/Holz/Kohle. Alter Hut.

Ich war auf Paraffin gekommen, aber wegen Zeit, die ich nur begrenzt habe, verworfen, lohnt diesbszüglich nicht (habe nur 24 h pro Tag, außer am letzten und ersten des Lebens, wie wir alle).

...

Parffin ist relativ billig, hat eine gute Wärmekapazität und vor allem eine kräftige Hysterese der Schmelz/Erstarrungswärme. Dazu kommt, dass der Schmelzpunkt recht niedertemperaturig ist, was wichtig ist wegen der Wärmedämmung. Umso höher diese Arbeitstemperatur, umso mehr Deiner Energie geht durch den Mantel flöten, logisch, bei der Lagerung der Energie über die Zeit.

Wenn es beim Schmelzpunkt weich wird, nimmt das Paraffin sozusagen ewig Energie auf, bis eine Sättigung erreicht ist und die Temperatur ab dann wieder weiter steigt. Vice Versa beim Abkühlen. Du ziehst Energie und die Temperatiur bleibt konstant dabei! Das ist der Unterschied zum Sand. Letzteres also eine sehr tumbe Methode, nix, was mich begeistern würde.
[[zigarre]]

Hätten die Leute mit den vorgeschlagenen Felsenspeichern statt Felsen was anderes, würden sie das andere nehmen, was halt da ist. Wenn man es aber ordentlich ingenieurtechnisch ökonomisch machen will, dann so was wie Paraffin nehmen. Es gibt auch andere Stoffe, die ein ähnliches vorteilhaftes Verhalten haben. Kommt immer darauf an, dass man sich vor so was fragt, was man eigentlich will?

Am Ende aller ingenieurtechnischen Spinnereien entscheidet immer der Kaufmann!!!"

Ich habe mich wie gesagt aus Vernunftgründen dann für Brennholz entschieden, schrieb ich hier schon, beste Qualität in 3-m-Bohlen für rd. 20 Euro pro Festmeter (Ster). Mit Allesbrennerkessel, Schwerkraftheizung, Wasserspeicher, PV/Akkus/Benzingenerator ist das Problem dann wirtschaftlich und sicher gelöst.

Aber die "Energiewende" hat nichts mit Vernunft zu tun. Sie soll m. E. volkswirtschaftliche Werte vernichten, absolut unkaufmännisch - abgesehen von Nutznießern im Hintergrund, Kaufmänninnen sicherlich, die einen Plan haben?

Gute Nacht

H.


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