Doch! Bringt was! Nachdenken! Hinweise von mir.
Zusammenfassung: Mit einem Kubikmeter Weich-Paraffin kann man rd. 50 kWh Wärmeenergie speichern
Vielen Dank für deine nachvollziehbaren Berechnungen. Somit kein Wunder, dass das keiner macht. Und ich bleibe dann lieber bei meinem bisherigen Energieträger, der sich selbst bereitstellt und gleichzeitig ein Langzeitspeicher ist.MFG
Ankawor
Hi A.
Das Nachdenken darüber bringt was!
Wärme speichern ist durchaus sinnvoll. Ein Beton-Plattenbau hat ein behaglicheres Innenklima als eine hochgedämmte moderne Papphütte, also nix gegen den Plattenbau bitte. Weil Beton die Wärme speichert, das Niedrigenergiehaus aus Styropor eben nicht.
Ebenso hervorragend: Holz, ein Blockbohlenhaus („da kommt die Hitze nicht so schnell durch“ sagt der erfahrene Bewohner!). Oder Lehm – der nimmt auch noch den Wasserdampf auf (Atem der Menschen, Küche, Topfpflanzen), ganz prima (Wohn)Klima! Schimmel ausgeschlossen. Vor allem, wenn Kalktünche drauf (basisch), wie im Stall, aber auch gut für die Menschen zum Bewohnen.
Wärmespeicher nutzen die Menschen schon immer. Die alten Römer hatten schon Warmluftheizungen, als Fußbodenheizung, Wärmespeicher: Massives Mauerwerk.
Der Witz bei Paraffin sind die 50 kWh Wärmespeicher, die bei konstant 45° C zu entnehmen sind, das geht bei Wasser und Schotter nicht. Auch die Römer waren noch zu doof für so was. Mit Bastelei (Regeltechnik) könnte das heute schon Sinn machen, wenn'ste billig an eine Tonne Paraffin kommst und so ...
Der Rest von rund 7 kWh Restwärme im Paraffin ist das selbe „tumbe“ Prinzip wie bei dem Schotterspeicher (verlinkter Klima-Propaganda-Artikel als angeblicher Beweis, dass es doch Elektroenergie-Speicher gäbe, man es nur wollen müsse – Quark!), oder bei einem Kachelofen. Letzterer hat auch keine konstante Temperatur bei der Wärmeabstrahlung, er kühlt langsam ab dabei.
Ein Kachelofen hat weniger Spezifische Wärmekapazität als mein 300-Liter-Wasserspeicher im Garten: Wasser 4,18 und Schamotte nur ≈1 J/(kg•K)! Vergleiche das mit den satten Wärmeinhalten von Paraffin, ich meine die Schmelzwärme, Zitat aus meinem Beitrag oben:
"Die Schmelzenthalpie liegt zwischen 200 und etwa 240 kJ/kg. Das heißt, ich kann, wenn das Zeug zB. die 45,001°C Schmelztemperatur erreicht hat und mit Energie gesättigt ist, rund 220 kJ/kg über die eingebettete (Kühl-)Schlauchspirale mit Wasser drin wieder rausziehen, bis bei 45,000°C die Masse wieder hart wird."
Aber es gibt durchaus Fälle, wo das Aufstellen von Kachelöfen Sinn macht: Habe einen Freund an der Neiße, der hat ein altes Haus mit Rauchabzügen durch alle Stockwerke und der hat sich billig von Polen (Schwarzarbeit?) sich Kachelöfen setzen lassen in sein Mietshaus. Es funktioniert! Kachelöfen müssen deshalb schwer sein, Speicherpotenz durch Gewicht. Daraus folgt: Aufwendig zu bauen, Deckenlast. Lohnt meist nicht. Auch durch den Gesetzgeber, der uns das vermiest, mit Vorsatz in "Niedrigenergiehäuser" (luftdichte Thermosflaschen ohne Wärmekapazität mit Lüftungsmaschinen) treibt.
Mein 300-Liter-Wasserspeicher hat Schlangenrohrwärmetauscher (einer von der Solaranlage her und einer hin zur Fußbodenheizung), es ist auch immer Duschwasser da (300 l von meist gut 85°C warmem Trinkwasser). Derzeit kann ich die Energie aus Solar gar nicht verbrauchen (deshalb die Idee mit dem Langzeitspeicher). Auf diesen WW-Speicher möchte ich nicht mehr verzichten, da ich das Gebäude ab Übergangszeit zum Sommer bis in den Spätherbst nutze, und da bringt das was, Jahrzehnte ausprobiert! Über meine jüngste Errungenschaft schrieb ich hier schon: Zwei Klimasplitgeräte auf dem Dach mit selbstgeschweißten Alu-Traversen, keine Tausend Euro für fast 10 kW Heizleistung. Die kühlen mit PV und heizen in der Überhangszeit mit Warmluft zu (zT. auch aus PV-Strom), winters Beitrag zur Frostfreihaltung aus Netzstrom, rd 3 .. 4 x weniger EE als via Heizlüfter. Auch Wärmepumpen sind eine gute Idee, aber eben nicht immer.
Ein Kachelofen wäre mir zu aufwendig, so wie die Sache mit dem Paraffinspeicher sich als zu aufwendig bei mir herausgestellt hat, vorläufig.
Quelle de Daten: https://de.wikipedia.org/wiki/Spezifische_Wärmekapazität
Hoffe, geholfen zu haben
H.