Das Argument mit dem Albedowert geht m.E. auch total in der Diskussion der letzten Jahre unter

Plancius, Mittwoch, 26.07.2023, 15:03 (vor 485 Tagen) @ Centao3098 Views

Wir sind sowohl in der wissenschaftlichen Diskussion als auch im praktizierten Umweltschutz in den 80er Jahren viel weiter als heute gewesen.

1989 in meinen Klimatologie-Vorlesungen wurde dem Albedowert und der Wichtigkeit von Kaltluftschneisen für das innerstädtische Klima große Aufmerksamkeit gewidmet. Der Treibhauseffekt durch CO2 wurde nur am Rande angeschnitten.

Am Beispiel von Kassel wurde demonstriert, wie wichtig es ist, dass der Dönges unbebaut bleibt, so dass Frischluft vom Habichtswald und der Wilhelmshöhe in den Talkessel von Kassel strömen kann und die dort angesammelten Schadstoffe mitnehmen kann.

Heute setzen sich gerade die GRÜNEN in den Kommunalparlamenten um eine Verdichtung der Bebauung im städtischen Raum ein und schlagen wegen Baulandknappheit sogar die Errichtung von Flüchtlingsheimen in wichtigen Frischluftschneisen vor.

Denen ist nichts mehr heilig. Ihr erklärtes Ziel ist es, so viele kulturfremde Menschen in Deutschland reinzuquetschen wie es geht und unsere ganze Kulturlandschaft zuzubauen. Umweltschutz praktizieren sie überhaupt nicht mehr.

Selbiges ist mit den ganzen Solarparks um die Ortschaften herum. Gerade das Wärmeabsorptionsvermögen der Grünflächen um die Ortschaften ist wichtig, dass das Stadtklima abgekühlt wird und Frischluft in die Siedlungen hineingeführt wird. Auch das Zerstören der Naherholungsgebiete am Ortsrand wirkt sich zerstörerisch auf die Seele der Menschen aus. Es ist total deprimierend, wenn man an einem Sommertag erstmal einige Hundert Meter (mit dem Hund) durch einen aufgeheizten Solarpark laufen muss, ehe man offene Sicht in die Landschaft hat und die Sinne sich erholen können.

Hier liegt @Echo total falsch, wenn er die negativen Umweltauswirkungen der Solarparks bestreitet. Klar, die Fläche ist nicht versiegelt, Wasser kann abfließen und gewisse Grassorten wachsen auch dort. Aber das ganze Mikro- und Mesoklima ähnelt dem einer Siedlungsfläche, Artenvielfalt geht verloren, die so wichtigen Bienen finden in Siedlungsnähe keine Nahrung mehr (viele Imker haben ihre Bienenkörbe in Gärten in der Stadt oder am Stadtrand), Vögel finden keine Nahrung mehr, das Bodenleben wird zerstört usw. Solarparks auf unbebauten Flächen ist ein Frevel ohnegleichen und steht dem zerstörerischen Wirken der Windparks in nichts nach. Der immense Flächenverbrauch aller erneuerbaren Energien ist ganz und gar nicht nachhaltig.

In der öffentlichen Diskussion fehlen auch Betrachtungen, wieviel PV-Anlagen auf Dächern vertretbar sind, ohne den Siedlungsraum nicht übermäßig aufzuheizen.

Was wurde in den 80er Jahren noch über Dach- und Fassadenbegrünungen diskutiert, um das Stadtklima zu verbessern.

Nichts davon hört man mehr. Man denkt wir sind im Hinblick auf Umwelt- und Klimaschutz bewusstseinsmäßig ins Mittelalter zurückgefallen.

Gruß Plancius

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"Natürlicher Verstand kann fast jeden Grad an Bildung ersetzen, aber keine Bildung den natürlichen Verstand." ARTHUR SCHOPENHAUER


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