Gold- und Silbermünzen als Zahlungsmittel ..

Beo2, NRW Witten, Dienstag, 24.05.2022, 14:43 (vor 702 Tagen) @ nereus2664 Views
bearbeitet von Beo2, Dienstag, 24.05.2022, 15:13

Tagchen @nereus !
vielen Dank für deine vernünftigen Ausführungen. Keine Sorge, ich bin geldtheoretisch "bestens aufgestellt".

Womit wurde denn überhaupt im antiken Fernhandel (z.B. Seidenstraße) bezahlt? Dort trafen ja unterschiedliche Klientel (andere Länder, andere Kulturen) aufeinander. Mit gesetzlichem Zahlungsmittel?

Nicht nur "im antiken Fernhandel", sondern bis in das 16. Jahrhundert n.Chr. hinein war der TAUSCHhandel die dominierende Form der Handelstransaktionen : Getauscht wurde nämlich vorwiegend Gold und Silber gegen andere Ware, fingergerecht portioniert in Form von Münzen. Das Gewicht der Münzen war bekannt und konnte einfach abgezählt werden! Diese Erfindung, datiert in ca. das 6.Jh. v.Chr., fand schnelle Nachahmung weltweit.

Gold- und Silbermünzen sind aber sog. Warengeld (Rohstoff), bis heute .. "es zählte" nicht etwa eine darauf aufgedruckte Zahl, sondern das Gewicht und die Reinheit des Edelmetalls. Das aufgeprägte Herrschersiegel war der Vorläufer der späteren Punze, d.h. ein Versprechen der Prägeanstalt betreffend das Gewicht und insbesondere die Reinheit der Münze - auf die Fälschung (= Streckung mit anderen Metallen) stand die Todesstrafe. Die Münzen (und Barren) wurden häufig eingeschmolzen, um das Edelmetall für andere Zwecke zu verwenden.

Da brauchten die Händler keine Waage und keine Chemikalien mehr mitzuführen - eine bahnbrechende Erfindung und Erleichterung für den Tauschhandel!
Mit Gruß, Beo2


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