Natürlich braucht es einen Rechtsstaat, keine Frage

Rheingold, Freitag, 15.04.2022, 19:52 (vor 993 Tagen) @ Olivia4047 Views

Gerade ein Video gesehen, von einem, der sich intensiv und ein wenig dissident mit dem Mittelalter beschäftigt.

Er berichtet von Märkten, die kommunal organisiert wurden. Hintergrund war die Kakophonie an Währungen, Maßeinheiten und Gewichten, die das Kaufen und Verkaufen erschwerten. Es gab also eine Stelle, bei denen städtich angestellte Experten aus der Vielzahl an damals gebräuchlichen Maßeinheiten und Zahlungsmitteln eine Übersicht schafften. Sicherlich auch eine Gerichtsbarkeit, wenn sich Käufer und Verkäufer über die tatsächliche Länge einer sächsischen Elle in die Haare kriegten. Das wurde dezentral und wenig aufgeregt gelöst, denn eigentlich sind alle, Käufer wie Verkäufer eher daran interessiert, reibungslos lukrative Geschäfte zu machen als seine Zeit mit Hadern zu verplempern.

In unserem Rechtsstaat ist die Verfahrensweise von Gutscheinen recht eindeutig definiert, so dass auch da Rechtssicherheit herrscht.

Ich bin ja kein Gegner von "Staat". Überall wird ein wenig gefudelt und getrixt, deswegen gibt es auch Produktkontrollen, also fähige Experten, die in Küchen nach dem Rechten sehen. Da die Kontrollen nur selten stattfinden, ist vom Konsumenten schlichtweg ein gewisses Grundvertrauen nötig, um zu glauben, dass das belegte Brötchen tatsächlich Butter und Schinken enthält und nicht Gastrocreme mit Resteformfleisch. Hat man das Vertrauen nicht (oft berechtigt, echte Butter und echten Hinterschinken findet man kaum noch), geht man besser zur Konkurrenz. So auch beim Rheingold.


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