Kalkulation des Drucks des Rheingolds
Mit mir befreundete Künstler stellten die rückseitigen Motive. Die machten das glücklicherweise kostenlos.
Ich war darüber sehr froh, weil es die Scheine künstlerischer machte, außerdem konnte ich so den Ratschlag des Rechtsanwaltes Gregor Gysi verwirklichen, den ich aufgesucht hatte, als die ersten politischen Angriffe das Projekt zu gefährden begannen und ich prominenten einflussreichen juristischen Beistand über den Promi-Anwalt Dr. Peter Feldhausen hinaus suchte. Er riet mir, dieses Kunstprojekt unter den Schutz des Grundgesetzes zu stellen, (Freiheit der Kunst).
Teilweise waren so auch sehr reputierte Künstler wie Otto Piene dabei, was das Projekt natürlich weiter aufwertete.
Der Layouter der Scheine wurde nach branchenüblichen Sätzen bezahlt, wobei er das Geld nur ratenweise erhielt.
Da alle ja in Euro auspreisten, wir aber in Rheingold abrechnen wollten, mußte ein irgendwie gearteter Referenzkurs zum Euro zumindest als Provisorium her. Wir entschieden uns für eine Referenz 2 Rheingold zu 1 Euro, damit sollte eine psychologische Bindung zu der Erinnerung an die harte wohlständige D-Mark geschaffen werden, die die meisten als 2 D-Mark zu 1 Euro erinnerten. Deswegen hatten wir auch Clara Schumann auf einen unserer Scheine (den 100-D-Mark Schein wieder lebendig machen)
Der Drucker berechnete den Druck der Scheine nach seinen üblichen Sätzen, wurde aber statt in Euro in Rheingold bezahlt. Für den Internet-Auftritt hatte ich einen Provider, der die geringen Gebühren in Rheingold akzeptierte.
PR-Promotion Feste haben wir nur eins gemacht. Finanziert wurde es durch eine freiwillige Erhöhung der Emission der Rheingold-Teilnehmer. Im Szene-Lokal op-de-Eck trafen wir uns, wer Lust hatte, konnte seine Emission von 100 Rheingold auf 200 Rheingold aufstocken, dann hatte er 100 Rheingold extra, um im op-de-Eck Champagner und Nudeln zu kaufen, die der Gastronom dann bei ihm einkaufend wieder zurückgeben konnte, also das Champagner-Saufen dprt führte einfach nur zu Extra Aufträgen. Wenn kein Auftrag kam, hatte man halt umsonst gesoffen, auch ok. Dann hatte das Einkommen halt dessen Konkurrent. Der hatte dann auch das Geld und konnte erneut Champus trinken.