Warten auf den Blackout ist keine Option
Hallo!
Der Blackout als schwarzer Schwan ist mit allzu vielen Unwägbarkeiten behaftet. Er könnte diesen Winter kommen oder in fünf Jahren oder nie, mit hoher Wahrscheinlichkeit jedoch zu spät. Das ist das godotmäßige Warten auf einen deus ex machina auf der Weltbühne und letztlich nur ein Ausdruck der eigenen Machtlosigkeit, insofern man nicht fähig und Willens ist, der Sache auf die Sprünge zu helfen, indem man z. B. zu einem Zeitpunkt besonders instabiler Netzlage (wenig Wind, keine Sonne, hoher Verbrauch bzw. umgekehrt) gezielt Störungen hervorruft und beispielsweise in freier Wildbahn Stromleitungen kappt oder Umspannwerke sprengt in der Hoffnung, einen Kaskadeneffekt zu erzeugen und der Zivilisation den Stecker zu ziehen.
Liegt das außerhalb der eigenen Möglichkeiten, muß man sich eine andere Handlungsoption überlegen. Wenn alle rechtmäßigen, im System liegenden Mittel gescheitert oder als von vornherein nichtexistent erkannt sind, bleiben eigentlich nur die beiden Möglichkeiten, der Zivilisation den Rücken zu kehren (ein echter Waldgang, wie z. B. einzelner japanischer Soldaten am Ende des Zweiten Weltkrieges, die sich über viele Jahre in die Wälder schlugen) oder das Märtyrertum, vielleicht in Verbindung mit Tyrannenmord. Letzterer ist ausschließlich deswegen keine Option, weil er bei Mißerfolg wie Erfolg dem System in die Hände spielte und erst recht den Vorwand für weitere Repressalien liefern würde. Zudem sind nicht die im Vordergrund sichtbaren politischen, wie die Schlangenköpfe der Hydra nachwachsenden Gestalten die eigentlichen Tyrannen, sondern die nicht greifbaren Hintergrundmächte, die vermittels des technologisch-finanziellen Komplexes wirken. Will man die treffen, bleibt wohl tatsächlich nur der Versuch, der Zivilisation den Stecker zu ziehen.
Gruß
Taurec
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„Was auch draus werde – steh’ zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“
Weltenwende