Das Feindbild erkennen

Miesepeter, Sonntag, 21.11.2021, 17:21 (vor 885 Tagen) @ Broesler2547 Views
bearbeitet von Miesepeter, Sonntag, 21.11.2021, 18:12

Habt euch also mit der Situation abgefunden und vegetiert mental vor euch hin oder wie darf man solche Antworten interpretieren?! Ihr unterschätzt die Intelligenz des 08/15-pro-Corona-Impfung-Bürgers! Auch die wollen in die "alte Zeit" zurück, die Mehrheit wird keine eine alle 6- oder 12-monatige Corona-Impfpflicht mitmachen. Wobei die Betonung auf "Pflicht" liegt. Denn spätestens, wenn es offiziell heißen würde "auch die nächsten 50 Jahre wird die halbjährige Corona-Impfung Pflicht bleiben", wäre es vorbei mit der "Impfbegeisterung" des Großteils.

Dieser Einschätzung liegt m.E. eine Unterschätzung der Lage zugrunde. Die deutschsprachigen Propagandakanäle propagieren inzwischen offen eine allgemeine Impflicht - das schliesst Booster mit ein - und formen damit den Willen der Bürger. Der normale Bürger kann sich diesem Bombardement intellektuell nicht dauerhaft entziehen und wird sich angleichen. Die Zustimmung zur Impfpflicht wird daher eher wachsen als abnehmen. Und genau darum geht es auch: um die Kultivierung von Pflicht, von Verzicht, von Einordnung und Unterwerfung unter das Diktat des "Greater Good", der öffentlichen Wohlfahrt.

Nun meinen einige, dem könnte man noch durch Darstellung von Fakten begegnen, dies hiesse insbesondere die Wirksamkeit der Impfungen in Frage zu stellen und ausserdem auf die Gefahren der Impfungen hinzuweisen. Die dazu zur Verfügung gestellten Daten sind allerdings so ungenau, dass mit ihnen einerseits überhaupt nichts bewiesen, andererseits aber alles angenommen werden kann. Ohne verifizierte und eindeutige Daten ist die offizielle Narrative nicht zu entblößen, ich nehme an, dies ist der Hauptgrund, warum es solche Daten nicht/kaum gibt.

Hinzu kommt, dass die Corona-Narrative von der Gegenseite jederzeit (sogar siegreich) aufgegeben werden kann, und durch eine neue Narrative mit identischer Zielsetzung ersetzt werden kann. Der Kampf um die Corona-Hoheit ist für die Gegenseite nur ein kleines Gefecht auf ihrem Weg, allerdings mit sensationellem Erfolg. Keine andere Aktion hat so viele bürgerliche Verteidigungslinien abgeräumt wie die Coronapanik. Dabei so viele Meilensteine erreicht, dass ein Weg in die alte Zeit zurück ungefähr so schwer wird, wie Ostpreussen wieder nach Deutschland zu holen. Der Zug ist abgefahren, der "ursprüngliche Zustand" ist keine Option..

Auch dieses Pferd ist tot und man sollte absteigen.

Oblomow hat in seinem treffenden Hinweis auf Carl Schmitt daran erinnert, dass man es bei grundlegenden politischen Konflikten nicht mit Wettbewerbern, Konkurrenten oder Gegnern zu tun hat, sondern mit FEINDEN. Politisch agierenden Profis ist das sicherlich bewusst. Dem Bürger ist aber sicherlich nicht bewusst, dass er sich einer Gruppe/Klasse von Menschen gegenübersieht, die ihn als Feind klassifiziert. Ich bezweifele auch, dass er das je begreifen wird, die politischen Kategorien wie Feind, Kampf, Macht, Gewalt, Erzwingung sind ihm völlig wesensfremd, und von daher werden alle Abwehrmassnahmen des Bürgertums unter dem Angriff seiner Feinde immer nur ein Rückzugsgefecht sein, da er von vornherein mit untauglichen Mitteln kämpft. Eine kleine Minderheit aus dem Bürgertum mag kämpfen lernen wollen, aber die Mehrheit wird bei leisestem Gegendruck einknicken.

Wie kann man einen solchen entschlossenen und gut ausgestatteten Feind besiegen? Die Politik, die Presse, die Konzerne, die Kanzeln und Katheder sind alle inkorporiert beim Feind, mit dem festen Willen, nach eigenem Willen die Vorgaben zu gestalten, die dem gemeinen Bürger auf dem Bildschirm seines Mobiltelefons dann mitteilen, was er darf und was er nicht darf, was er zu tun und was er zu lassen hat. Eine Impfung, die vielleicht 1 aus 10000 tötet, aber eventuell auch 1 aus 10000 vor dem Tode rettet, ist doch nur eine Gewöhnungsübung.

Diesen Feind wirft niemand mit ein paar Statistiken aus der Bahn. Er hat Jahrzehnte darauf hingearbeitet, alle Machtpositionen zu besetzen. Jetzt wachen einige Bürger auf und stellen fest, dass sie ohnmächtig sind. Das ist eine gute Erkenntnis. Wenn sie was daran ändern wollen, werden sie sich überlegen müssen, wie sie selbst die Macht erlangen können.

Gruss,
mp


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