Hallo Lenz (mT)

DT, Dienstag, 24.09.2024, 20:20 (vor 16 Tagen) @ Lenz-Hannover1458 Views
bearbeitet von DT, Dienstag, 24.09.2024, 20:25

eben genau diese Kopie vom Wählerverzeichnis mit den Eintragungen, wer Briefwahl gemacht hat und wer nicht, ist mir im Rathaus nie aufgefallen. Definitiv wurden NICHT die Namen aus den Wahlbriefen mit irgendeiner Liste abgeglichen, so wie das normalerweise im Wahllokal vor Ort gemacht wird.

Du schreibst:

"Im Wahllokal, wo ich seit Jahren sitze, steht im Wählerverzeichnis wer Briefwahlunterlagen bekommen hat. Der darf nicht wählen, es sei den, er bringt die Unterlagen zur Briefwahl mit - der zu unterschreibende Zettel wird zu den "Akten" genommen und man wählt dann wie alle anderen auch."

Deckt sich genau mit meiner Erfahrung:

"Im Wählerverzeichnis wird dann ausgetragen, wenn man schon vorher gewählt hat oder Briefwahlunterlagen angefordert hat. Damit wird verhindert, daß man am Wahltag nochmal hingeht und nochmal vor Ort wählt."

https://www.dasgelbeforum.net/index.php?id=660474

Liegt als im nicht-Abgleichen der Briefwähler mit einer Briefwählerliste das Einfallstor für Betrug? Was wenn man dort fiktive Wahlzettel einschleusen würde? Die Helfer wie ich sehen ja nur die verschlossene Urne, die aufgemacht wird. Diese verschlossene Urne enthält die Wahlzettel aus den letzten 2 Wochen plus die Wahlbriefe aus dem Briefkasten des Rathauses plus der Wahlbriefe aus der Post.

Dort könnte man also leicht 1000 Grünenstimmen einschleusen, wenn man fiktive Wahlscheine von Wählern, die vor Ort wählen, einfach beilegen würde und fiktiv drauf unterschreiben würde.

Denn wir prüfen GERADE NICHT ob die Wähler auch vor Ort gewählt haben, und wer kennt schon die Unterschriften. Diese Zettel werden dann NICHT gesammelt und NICHT aufgehoben.

Nochmal: DDR Bürger, Stasi-Mitarbeiter und IMs, Wahlfälscher etc., die hier mitlesen: WIE GENAU GING DIE WAHLFÄLSCHUNG IN DER DDR VOR SICH?

Übrigens: so wie Griba das geschrieben hatte ist das mir nicht berichtet worden aus der DDR. Das hieß zwar umgangssprachlich "Falten", aber ganz so krass wars dann doch nicht. Da ich aber Wessi bin, muß ich Ostberichten glauben.

DT

PS: Hier hab ich was dazu gefunden, kann aber nicht überprüfen, was davon stimmt:
https://www.demokratiegeschichten.de/einfach-mal-nein-sagen-kommunalwahlen-in-der-ddr/

...

Verschwundene Nein-Stimmen

Vor den Wahlen 1989 sprachen sich Bürgerrechtler:innen ab, um möglichst viele Auszählungen beobachten zu können. In etwa 1.000 Wahllokalen landesweit kamen Bürger:innen dem Aufrufen aus der Opposition nach, die Stimmauszählung zu beobachten und zu protokollieren.

Die unabhängigen Beobachter:innen schrieben sich die Auszählungsergebnisse der Wahlvorstände vor Ort auf und verglichen sie anschließend mit den offiziell veröffentlichten Zahlen. Dabei fiel auf, dass die Anzahl der abgegebenen Nein-Stimmen oft höher war, als von amtlicher Seite verkündet. Oder dass die Anzahl der Nein-Stimmen in einem beobachteten Wahlkreis überproportional hoch im Vergleich zum Gesamtwahlergebnis der entsprechenden Gemeinde oder des entsprechenden Bezirks war.

Ein Beispiel: Im Stadtbezirk Berlin-Weißensee wiesen Bürgerrechtler:innen nach, dass die in den Wahllokalen direkt bei der Auszählung dokumentierte Zahl der Neinstimmen 95 Prozent der offiziell für den Stadtbezirk angegebenen Nein-Stimmen umfasste. Dabei hatten sie die Auszählung nur in einem Teil der Wahllokale verfolgt. Dass sich auf die restlichen Wahllokale des Stadtbezirks nur 5 Prozent der Stimmen verteilen sollten, war zutiefst unwahrscheinlich. Zu solchen Auffälligkeiten kam es an mehreren Orten. Damit war klar, dass die offiziell verkündete Zustimmungsrate von 98,85 Prozent für die SED-Führung gefälscht war.

...

Da war die Wahlfälschung also beim Weitergeben der Ergebnisse festzustellen. Bei uns wird das ausgezählte Ergebnis an die Tafel geschrieben, dann so auf die "Schnellmeldung" geschrieben, und dann öffentlich telefonisch an die Zentrale durchgegeben, und am Tag oder 2 Tage danach in der Zeitung kann man diese Zahl abgleichen.


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