Das kann verschiedene Gründe haben...
Mittlerweile kann man essen was und wieviel man will - sogar nur einfachen, gekochten Blumenkohl - und wird einfach nicht satt.
...das mit dem Hunger ist viel komplexer als man anfangs dachte. Ich probiere da eigentlich auch nur herum und lese hin- und wieder mal eine Studie dazu.
(Heutiges?) Gemüse macht aber generell nicht lange satt, besteht ja fast nur aus Ballaststoffen und Wasser.
Es gibt Nahrungsmittel die sind auf "weiter essen" optimiert, es gibt z.B. ein bestimmtes Zucker-Fett-Verhältnis, welches für den Körper so verlockend ist, dass er immer mehr davon will (das wird dann natürlich bevorzugt angestrebt in Fertiglebensmitteln). Ich habe auch den Verdacht, dass der Körper Nahrung anfordert, wenn noch bestimmte Elemente (Vitamine, Mineralien, Ballaststoffe, Proteine usw.) fehlen und er sie zugeführt haben will. Er greift dann halt auf das zurück, was er kennt und weckt Appetit darauf, deshalb erscheint es sinnvoll, viele verschiedene möglichst natürliche (nicht hoch verarbeitet und aromatisiert etc.) Lebensmittel zu essen (und zu trinken!), dann holt er sich das Zeug von den Sachen, die am meisten davon enthalten.
Generell kann man sagen, dass Proteine am ehesten satt machen (bei gleichzeitig den geringsten Kalorien), dann Fett und als letztes Kohlehydrate. Aber auch das befriedigende Gefühl, etwas wirklich Gutes gegessen zu haben, ist nicht zu unterschätzen.
Hat man sein Sättigungsgefühl komplett verloren, kann man mal probieren einige Mahlzeiten auszulassen (am besten wenn man abgelenkt ist, also auf Arbeit oder so), quasi Intervallfasten. Viel trinken (kalorienfrei, aber Süstoff ist erlaubt), aber nicht essen, am ekelhaften Geschmack im Mund und am Mundgeruch merkt man, wenn der Körper auf Fettverbrennung umgestellt hat. Das hält man einige Stunden durch und dann bereitet man sich etwas zu, das man wirklich mag (aber nicht zuviel davon ), am besten gute Mischkost mit ordentlich Protein. Das kann schon helfen, den Körper wieder einzunorden.
Eine andere Sache ist der Aufbau der Darmflora, den man wahrscheinlich am besten mit einem breiten Spektrum an Nahrungsmitteln hinbekommt. Selbstgemachte Tees und Säfte aus allem was so wächst (und nicht giftig ist), Milchprodukte, fermentierte Sachen (Käse, Sauerteigbrot, Sauerkraut, Kimchi, Joghurts usw.), Gemüse, Wurzelgemüse (Kurkuma, Ingwer sind angeblich sättigkeitsfördernd), verschiedene Fleisch- und Fischsorten, in Maßen (so weit man verträgt) rohe Salate usw. Öle, Eier etc. pp. die ein oder andere Nascherei schadet auch nichts, hoch künstliche, süchtig machende Kalorienbomben, wie etwa Kartoffelchips, würde ich aber maximal reduzieren, am besten gar nicht erst kaufen, Zucker so weit als möglich meiden oder durch kalorienarme/freie Süßungsmittel ersetzen (Insulinschwankungen befördern nämlich auch den Appetit).
Genug schlafen (Schlafmangel stört das natürlich Hungergefühl und kann zu Fressattacken führen).