Ich halte diese Einschätzung doch für übertrieben optimistisch.
Was vielfach übersehen wird ist die Tatsache, dass der überwiegende Teil der Großstadtbevölkerung aus hilflosen älteren Menschen und kontaktarmen, wenn nicht sogar kontaktlosen Singles besteht.
Welcher Großstadtsingle hat schon einen Vorrat an Lebensmitteln und Wasser zu Hause?
In einem Blackoutszenario schlägt DIE Stunde der Clans aus Neukölln, Wedding, Kreuzberg.
Und wie sollte das funktionieren, zum Tanken nach Polen zu fahren???? Es werden überall liegen gebliebene Autos rumstehen, verunfallte oder einfach verlassene, weil die Ampeln ausgefallen sind.
An den Straßen stehen marodierende Gangs und werden sich deines Autos bemächtigen, vielleicht nur, um an den Sprit zu kommen.
Für die meisten ist es einfach nicht vorstellbar, wie abhängig wir vom Strom sind und wie schnell unsere (bunte) Gesellschaft in einen apokalyptischen Zustand fallen wird.
Ein Blackout wird auch viele Tage, wenn nicht Wochen andauern, weil nur wenige Kraftwerke überhaupt schwarzstartfähig sind und die Synchronisierung der Netze lange dauert. Und diese ganze komplizierte Arbeit soll geleistet werden, während gleichzeitig die ganze Kommunikation zusammengebrochen ist.
Gruß Plancius
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"Natürlicher Verstand kann fast jeden Grad an Bildung ersetzen, aber keine Bildung den natürlichen Verstand." ARTHUR SCHOPENHAUER