Die Wilson-Wolke

Naclador, Göttingen, Dienstag, 11.08.2020, 23:52 (vor 1355 Tagen) @ BerndBorchert4189 Views
bearbeitet von Naclador, Mittwoch, 12.08.2020, 00:00

Moin Bernd,

die weiße Zone entsteht, weil sich hinter der Detonationsfront eine Unterdruckzone bildet. Gase kühlen sich bei Expansion ab, dadurch wird der Taupunkt unterschritten und die Luftfeuchte kondensiert aus. Das ist das Weiße, kleine Wassertröpfchen, also Nebel. Wenn der Unterdruck sich ausgleicht, wird die Luft wieder wärmer und der Nebel verschwindet. Dabei wird kein Material transportiert.

Die Wilsonwolke entsteht in der Tat bei jeder hinreichend starken Detonation. Je feuchter die Luft, desto kleiner die nötige Sorengstoffmenge. Nukleare Detonationen erzeugen selbst in der Wüste von Nevada Wilsonwolken.

Zu dem Video von Ashitaka kann ich noch nichts sagen, Youtube verlangt einen Altersnachweis.

Gruß,
Naclador

PS: Der eigentliche “Atompilz“ besteht in der Tat aus emporgerissenem Staub durch die Hitze und die zurückströmende Luft. Der entsteht aber viel langsamer als die Wilsonwolke.

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"Nur die Lüge benötigt die Stütze der Staatsgewalt. Die Wahrheit steht von alleine aufrecht."
Thomas Jefferson


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