du liegst daneben.

SchlauFuchs ⌂, Neuseeland, Freitag, 03.07.2020, 05:17 (vor 1355 Tagen) @ Rybezahl3669 Views
bearbeitet von SchlauFuchs, Freitag, 03.07.2020, 05:41

Erstens ist es so, dass die allermeisten Opfer bereits sterbenskrank sind. Wird ausnahmsweise mal jemand gefunden, der das nicht ist, kommt darüber ein halbstündiger Beitrag im Fernsehen, so richtig zum Gruseln.

Nein es ist bei weitem nicht so. Es sterben auch Menschen in den besten Jahren und ohne sichtliche Probleme. Nicht jeder der Diabetes hat, verdient es als sterbenskrank bezeichnet zu werden.

https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/coronavirus-covid-19-lebenserwartung-1.4893657

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Zweitens, kein Mensch weiß, wie lange diese Menschen noch gelebt hätten, wenn sie nicht mit Corona gestorben wären.

Wenn man sich nur an Einzelschicksalen festhält, vielleicht nicht. aber wenn man sich demographische Jahresmittel ansieht kann man sehr wohl sehen das Menschen sterben, die noch nicht an der Reihe gewesen wären ohne Covid-19. Es sterben einfach deutlich mehr als selbst in Jahren mit Grippe-Epidemien. Es sterben teils doppelt so viele Menschen wie üblich

Wären diese Menschen vielleicht noch am selben Tag verstorben, dann aber nur durch Herzversagen und nicht durch Herzversagen und Corona? Kein Mensch weiß das.

Falsch. Statistisch ist das durchaus vorhersagbar wie viele Menschen an Herzversagen pro Woche sterben. Oder auch an allen anderen Todesarten. Es ist nicht so dass diese Zahlen drastisch gefallen sind um sie als Corona-Tote zu bezeichnen. Nicht wer, aber wie viele. Und Abweichungen von solchen Kurven sind deutlich wahrnehmbar. Der Artikel von der FT zeigt die zusätzlichen Sterbefälle.

https://www.ft.com/content/6bd88b7d-3386-4543-b2e9-0d5c6fac846c

https://www.registerguard.com/news/20200702/coronavirus-updates-thursday-oregon-records...

The study, conducted by researchers at Virginia Commonwealth and Yale universities and published Wednesday in the Journal of the American Medical Association, said there were 87,000 more deaths than expected in the U.S. from March 1 to April 25, based on the average from the previous five years.

But only 65% of those deaths were directly attributed to COVID-19, suggesting the rest were linked to the pandemic but not ruled as the main cause.

https://www.washingtonpost.com/world/the_americas/mexico-city-coronavirus-excess-death-...

MEXICO CITY — The Mexican capital suffered about three times as many deaths as it normally would from March through May, according to the country's coronavirus czar — the clearest sign yet of the extraordinary toll that the pandemic has taken on the city.

Die sind nicht einfach alle an unvorhersagbarem Herzanfall gestorben. Das waere hoechst unwarscheinlich.

https://www.washingtonpost.com/graphics/2020/investigations/coronavirus-excess-deaths-h...

The analysis suggests that in five hard-hit states and New York City there were 8,300 more deaths from heart problems than would have been typical in March, April and May — an increase of roughly 27 percent over historical averages.

Und es ist durchaus bekannt das Covid Blutgefässe angreift und Embolien verursacht und damit Herzanfälle.

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Drittens, wer alte Menschen einer Isolation und übertriebenen Hygienemaßnahmen aussetzt, muss diesen Zustand dauerhaft aufrecht erhalten, da die Gefahr, an einem beliebigen Husten/Schnupfen/Grippe-Virus zu erkranken und zu sterben, mit der Zeit wächst. Vielleicht wusstest du es noch nicht, aber wer sich nie mit Viren konfrontiert, erkrankt bei einem Erstkontakt schneller und schlimmer daran. Ich werde dir deshalb aber nicht die kaltherzige Opferung alter Menschen vorwerfen. So verdorben bin ich nicht.

Nein, nicht dauerhaft. In Neuseeland, wo ich es persönlich miterlebt habe, haben wir keine Epidemie mehr, noch rund 20 sind unter Quarantäne weil sie aus dem verseuchten Ausland eingeflogen sind. Hier rennt keine mehr mit Maske rum oder besteht auf 2 Meter Abstand halten oder Kontaktregistration bei jedem Einkauf. Wir haben es ordentlich gemacht, fuer etwa 2 Monate, und waren erfolgreich.

Und es reicht auch nicht unbedingt nur auf die Todesopfer zu schauen. Diejenigen mit Komplikationen, die überlebt haben, haben manchmal permanente Organschäden davonzutragen

https://www.rnz.co.nz/news/world/420116/covid-19-evidence-of-effects-on-many-organ-syst...

https://www.br.de/nachrichten/wissen/covid-19-welche-langzeit-folgen-schaeden-drohen-ko...
Die Folgen können sein: Nierenversagen, Herzinfarkte oder sogar Schlaganfälle. Schon im Februar berichteten erste Studien aus China von neurologischen Ausfällen bei manchen Covid-19-Patienten, das könnten Hinweise auf solche Schlaganfälle sein. Mittlerweile berichten aber auch Kliniken aus Europa und den USA von solchen Fällen. Beunruhigend dabei: Die Patienten hatten oft keine Vorerkrankungen und waren mit 30 bis 50 Jahren ziemlich jung.[...] Diese Einschränkungen könnten über längere Zeit anhalten.

https://www.t-online.de/gesundheit/krankheiten-symptome/id_87733994/coronavirus-das-ist...
An der Universitätsklinik Innsbruck wurden bei genesenen Covid-19-Erkrankten sogar irreversible Schäden an der Lunge festgestellt, wie die österreichische Nachrichtenagentur APA berichtet. Unter den Patienten waren auch aktive Taucher, die allesamt keinen schweren Verlauf, dafür auf den Röntgenbildern aber geschädigte Lungen aufwiesen.
Das lässt Intensivmedizinern zufolge vermuten, dass die Schwere der Erkrankung oder der allgemeine Gesundheitszustand nicht bestimmen, ob Spätfolgen der Corona-Infektion auftreten.
Auch chinesische Forscher haben mögliche Langzeitschäden von Covid-19 untersucht. Bereits im Februar hatte eine Studie aus Wuhan gezeigt, dass Corona-Patienten nach überstandener Erkrankung Veränderungen in den Lungen aufwiesen. [...] "Bei einigen Patienten könnte die Lungenfunktion nach der Genesung um etwa 20 bis 30 Prozent zurückgehen", so Owen Tsang Tak-yin, der medizinische Direktor des Zentrums für Infektionskrankheiten im Princess Margaret Hospital in Hongkong. "Sie keuchen, wenn sie etwas schneller gehen."

Weist du was man mittel- und langfristig an Kosten generiert, weil man kurzfristig auf eine ordentliche Isolation verzichtet?

Von den Tests weis man dass bis jetzt erst etwa 15-25% der Bevölkerung dem Virus ausgesetzt waren. Alle Todesfälle, und überlebenden mit permanenten Organschäden werden sich von hier aus nochmal vervierfachen bis verachtfachen, vielleicht noch mehr.

Und es gibt deutliche Anzeichen dass permanente Immunität gegen das Virus gar nicht möglich ist. Frühere Patienten die vor 3-4 Monaten Covid-19 hatten, haben jetzt kaum noch Antikörper. Stell dir vor, da kommt noch eine zweite, dann eine dritte, dann eine vierte Welle, und so weiter, bis die Bevölkerung genug ausgedünnt ist dass es sich nicht mehr ausbreiten kann.

https://futurezone.at/science/covid-19-antikoerper-verschwinden-nach-2-monaten/400951022
Laut der Studie nimmt die Anzahl der Antikörper schon 2 bis 3 Monate nach der Genesung wieder ab. Bei Infizierten, die keine Symptome gezeigt haben, verschwinden die Antikörper schneller als bei Patienten, die die üblichen COVID-19-Symtpome hatten.

Und was DAS fuer eine zukünftige Impfung bedeutet, kann man sich auch ausmalen - sie wird nicht funktionieren oder muss mehrmals jährlich aufgefrischt werden.


Da bevorzuge ich doch eher die Neuseeländische Lösung.


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