Die Vereinten Nationen von Europa
Hallo Rybezahl,
Möglicherweise steht die EU mit den neuen Anleihen besser da als die USA.
Vergleicht man nur die Verschuldungssummen der EU-Mitgliedstaaten und Union mit denen der US-Staaten und Bundesschuldung dürfte klar sein, wer hier in den kommenden Jahrzehnten das Ruder übernimmt. Die aktuellen Schuldenstände stellen da gar kein Problem dar.
Die EU-Anleihenprogramm (es wird in den nächsten Jahren nicht bei 2 Billionen bleiben) werden international die gefragtesten Anlagen sein, weil alle Welt weiss, wie groß das Aufschuldungs- und Besicherungspotential (nicht in allen EU-Staaten gleich, aber gerade wegen FR/DE noch enorm) ist und wie einvernehmlich konsequent die industriell- und militärstrategischen Ausrichtungen der Vereinten Staaten von Europa schon heute erfolgen. Darüber wollen über 500 Mio. Europäer aufgrund des durch die Krisenshow noch starken nationalen Souveränitätsbewusstseins noch nichts wissen. Kein Wunder, dass die Forderungen der EU-Parlamentsabgeordneten nach einer deutlich stärkeren Besicherungen (Abgabenerhebung) letzten Freitag noch mal mit sehr großer Mehrheit der Kommission vorgelegt wurde. Die EU wird volle Souveränität gewinnen, ob uns das gefällt oder nicht. Man lese nur einmal den Zwischenbericht des Parlaments in welchem gefordert wurde, dass alle Hürden fallen sollen und die EU dadurch schon dieses Jahr volle haushaltstechnische / finanzielle Souveränität gewinnt. Im August/September sind wir schlauer.
Im Endeffekt sind wir Zeitzeugen einer für viele Jahrzehnte die Richtung vorgebenden Wahl zwischen Krieg und Frieden. Denn ein Zurück mit Schuldenschnitt gibt es aufgrund der bereits angedeuteten Wiederbeleihungskomplexität und aufgrund der Unmöglichkeit einer ausreichenden Besicherung nicht. Würde dies eine Nation im Alleingang versuchen, was sich nationalpolitisch meiner Ansicht nach schon aufgrund der rechtlichen Folgen gar nicht mehr durchsetzen ließe, wäre dies eine offene Kriegserklärung.
Herzlichst,
Ashitaka
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