Der Sozialismus sorgt für Gerechtigkeit, nicht für Wohlstand

Talleyrand ⌂, Samstag, 28.03.2020, 10:35 (vor 1489 Tagen) @ trosinette1157 Views

Servus trosinette,

Ich hätte eine weiterführende Frage. Der Reichtum von Rothschild, Blackrock und Co. findet sich vermutlich nicht vornehmlich auf Girokonten und Sparbüchern.

Zum 19. Mal stelle ich jetzt diese Frage hier im Forum, die keiner beantworten will: Wie kommt man auf die Idee, daß Blackrock Eigentümer all der Aktienbeteiligungen ist, die sie verwalten? Sind die Eigentümer nicht vielmehr Diejenigen, die die Fonds von Blackrock (ishares) gekauft haben, also z.B. ich und Millionen Kleinanleger (aber auch Staatsfonds wie der norwegische oder der kalifornische Rentenfonds)?
Klär mich auf.

Der Reichtum dürfte vielmehr an Sachwerten gebunden sein. Also würde man beispielsweise die Aktionärsstruktur von WV dahingehend zerfleddert, dass X millionen Leute ein paar VW Aktien bekommen. Was geschieht dann? Steht am nächsten Tag halb VW zum Verkauf, weil all die Neuaktionäre die VW Aktien nicht brauchen, sonder auf Liquidität scharf sind? Und wer kauft die VW-Aktien, wenn keine Reichen mehr da sind?

Witzigerweise ist genau das, die Verteilung des Reichtums an alle, NACH DEM ENDE DES SOZIALISMUS in der Sowjetunion passiert. Man hat die staatseigenen Betriebe in Aktiengesellschaften umgewandelt und die Aktien an die Beschäftigten und quasi jedermann verteilt. In der nachfolgenden erst deflationären Depression und dann großen Inflation im Rußland der 90er haben diese Kleinaktionäre natürlich als erstes diese Aktien verkauft. Diejenigen, die klug genug waren, aufzusammeln, sind später reich geworden.

Eine weitere Frage: Wer soll an der Umverteilung des geloben Weltreichtums partizipieren? Doch nicht etwa auch die Neger in Afrika?

Die Umverteilung im Sozialismus dient nicht dazu, den allgemeinen Wohlstand zu steigern. Sie dient dazu, Gerechtigkeit herzustellen. Gemeint ist natürlich soziale Gleichheit. Wenn alle gleich viel haben, ist dem Genüge getan. Ab da kann der Mangel verwaltet werden. Der Sozialismus schafft deshalb ganz viele Arbeitsstellen für Intellektuelle und Parteimitglieder. Es ist von Vorteil bei der Ämterverteilung, ein Parteibuch mit einer niedrigen Nummer (frühe Mitgliedschaft) zu haben.
https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_NSDAP-Parteimitgliedsnummern

Oder soll nach der Enteignung der ganze Reichtum einfach nur in die Hände des Staates fallen?

Im Idealfall ja. Denn nur der Staat kann dafür sorgen, daß nicht wieder soziale Ungleichheit entsteht.

Gruß
Talleyrand

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https://talleyrandssudelbuch.art.blog


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