Stimmt. Und Elsass: Keine Beatmung, sondern Sterbebegleitung für Personen über 80.

Prosciutto, Schweiz, Donnerstag, 26.03.2020, 21:10 (vor 1705 Tagen) @ Jacques2297 Views

Dramatische Zustände im Elsass: Patienten über 80 werden nicht mehr beatmet

Deutsche Katastrophenmediziner berichten angesichts der Corona-Pandemie über dramatische Zustände aus dem Elsass. Demnach arbeiten Mediziner an der Universitätsklinik Strassburg weiter mit Corona-Patienten, auch wenn sie selbst infiziert sind.

Über 80-Jährige werden nicht länger beatmet. Stattdessen erfolge «Sterbebegleitung mit Opiaten und Schlafmitteln», schreiben die Mitarbeiter des Deutschen Instituts für Katastrophenmedizin in Tübingen in einem Bericht an die baden-württembergische Landesregierung, der der Nachrichtenagentur DPA vorliegt. Mehrere Medien haben darüber berichtet.

Das Elsass gilt als Frankreichs Zentrum der Krise. Die deutschen Katastrophenmediziner besuchten die Universitätsklinik Strassburg am Montag - und schlagen angesichts der Zustände Alarm.

«Schnelle Sterbebegleitung»

Nadelöhr seien die zu beatmenden Patienten, heisst es in dem Papier. Seit dem Wochenende würden Patienten, die älter sind als 80 Jahre, an der Strassburger Klinik nicht mehr beatmet. So werde auch verfahren mit Patienten in Pflegeheimen in jenem Alter, die beatmet werden müssten. Sie sollen durch den Rettungsdienst eine «schnelle Sterbebegleitung» erhalten. Die Ethikkommission gebe diese Vorgehensweise vor.

Persönlicher Kommentar:
Vielleicht klinge ich herzlos, aber meines Erachtens ist das eine pragmatische und sinnvolle Vorgehensweise. An dieser Stelle möchte ich auch erwähnen, dass ich meine Patientenverfügung aktualisieren werde, in der steht, dass ich keine künstliche Beatmung oder sonstige lebensverlängernde Massnahmen möchte. Darüber sollte jeder von uns nachdenken.

Gruss
Prosciutto


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