Hier mal eine steile These (vielleicht kontrovers): (mT)
Ich glaube, daß das System der 1910/20er Jahre, wo der Lehrer vorne stand und mit dem Stock vorgesagt hat und die ganze Klasse nachbeten mußte, daß das gerade für die Grundlagen gar nicht so schlecht war.
Denn ehrlich, das was damals sozusagen im Gleichklang reingehämmert wurde in die Birne, das hält ein Leben lang. Ich weiß auch noch fast alles, was wir zB in Latein im Gleichklang aufsagen mußten, amare amo amas amat amamus amatis amant. In Englisch zumindest in der 5 und 6 nicht viel anders. Im Gymnasium.
Da hat man den von CM beschriebenen Effekt zumindest schon mal 30. Alle haben es dann schon mal gesagt.
Dazu kommt natürlich heute, daß man durch das Internet und youtube viel mehr englische Filme anschaut und englisch hört. Vergleicht man zB die englische Aussprache von Holländern oder Schweden, wo die Filme im Fernsehen unsynchronisiert laufen und nur mit Untertiteln versehen werden, dann ist die viel besser als die deutsche.
Ich hab ja schön öfters gesagt, daß Leute, die durch das Schulsystem vom dem II. WK gelaufen sind, und wenns nur 8 Jahre waren, oft bis ins hohe Alter richtig lesen, rechnen und schreiben konnten, und das ist schon wesentlich mehr, als das NRW- oder Bremen- oder sexy BERLIN-Schulsystem heute mit den "Facharbeiter"-Kindern zustande bringt.
Da muß doch wohl was richtig gemacht worden sein. Auf dieser Grundlage konnte dann das deutsche Wirtschaftswunder aufbauen.
Bzgl. Unis: man schaue sich mal an, wieviele Studenten vor 30 Jahren an den Unis waren und wieviele es heute sind. Diese zahlen haben sich VERDOPPELT! Und dazwischen gabe es genau NULL Investitionen, NULL neue Gebäude, NULL neue Professoren, NULL Mittel für Instandhaltung, Ausbesserung, Anstreichen etc.
Und in diesem System wurde die Studentenquote von 20% eines Jahrgangs (etwa der halbe Abijahrgang) auf über 50% gesteigert. So haben sich Morgenthau & Co vorgestellt, wie man das deutsche Bildungswesen kaputt bekommt, und wie man Bertelsmann und Co an private Bildungsinvestitionen mitverdienen lassen kann und wie man diesen Multi-Dutzend-Milliardenmarkt auch in Deutschland erschließen kann. Dazu mußte der öffentliche Sektor erst einmal gründlich kaputt gebombt werden, und Edelgard Bulmahn ist eine der Haupt-Totengräberinnen und eine der Hauptverantwortlichen dafür.
http://www.vsp-vernetzt.de/soz-06/0602111.htm
Uni Bochum 1965 (so hatte man damals auf den Anstieg der Studentenzahlen reagiert):
Und so sieht das heute aus:
Und was stellt sich die fette XXXXX in Berlin hin, für die Verwaltung der Bildung (obwohl das Ministerium doch eigentlich in Bonn ist):
Dafür ist Geld da.