Der Geldschein ist Aktivum, das Geld ist Passivum.

Silke, Mittwoch, 19.04.2017, 17:04 (vor 2774 Tagen) @ Orlando11526 Views
bearbeitet von Silke, Mittwoch, 19.04.2017, 17:38

Lieber Orlando,

Der Euroschein ist zuvörderst ein Passivum,

Nein, @Rybezahl.
"Die Grenze zwischen der Beurkundung (Bezifferung) und dem Beurkundeten (Geldsumme) scheint für viele nicht zu existieren, weshalb sie auch das Geld als Passivum, ihre Bezifferung als Aktivum, nicht sehen und begreifen können."
@Ashitaka

Der Euroschein ist kein Geld. Da muss @Rybezahl noch einmal nachlesen.

"Das heutige Geld entsteht als Passivum der ZB im Rahmen des geldpolitischen Geschäfts. Geld ist kein Vermögen, sondern ein Passivum. Geld ist nicht die Ziffer einer Währung des Geldes (Euro-/Dollar).
Die ZB hat auf den Scheinen einen Teil der Geldsumme beziffert.
Aktiviert wird lediglich das Vermögen der Urkunden (Eurobanknoten, Münzen) oder das Vermögen des Guthabens. Die beurkundete Geldsumme kann nicht aktiviert werden. Sie ist und bleibt passiv.
Diese simulierte Unabhängigkeit Nettogeld von Schuldner) ist einer fehlenden Perspektive auf die geldpolitischen Operationen zu verdanken. Es gibt kein Geld, wenn ihm nicht eine Schuld zugrunde liegt. Nettoschätze sind, wie hier im Forum bereits seit Jahren von Dottore und anderen ausführlichst erklärt, Simulationen."
@Ashitaka

da es sich um einen Potentialraub handelt.

Der Potentialraub passiert viel früher...
...wenn das entstehende ZMS dich zur Abgabe zwingt und du diese Schuld annimmst, erst dann wirst du beraubt.
Ab dem Moment jagst du Abgabeneinheiten, richtest dein Denken, Handeln und Wollen im ZMS aus und begibst dich gedanklich in Paritäten. Alles in deiner Welt bekommt ein Preisschild umgehängt, alles in deiner Welt wird in Relation zum Abgabemittel gestellt.

"Formlose Machtherrschaft wurde durch ein zentralistisches Disziplinarregime abgelöst. Die zentral erweckten und verteidigten Disziplinen (ausgehend vom Bildungs- / Zuchtsystem) sind die mentalen Grundlagen der Ökonomie. Sie schaffen dadurch erst die infrastrukturellen Voraussetzungen für die zwanghaften Produktionssteigerungen und eine damit einhergehende Vertiefung der Herrschaft (Macht-/Abgabenkreislauf). Anders würde das Elend niemand aushalten, würden alle des herrschenden Wahnsinns wegen verrückt werden."
@Ashitaka

Auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen: Es ist völlig unmöglich, ein
"Passivum" in der Hand zu halten.

Ja.
"Kurant bezieht sich auf den Gegenstand oder das das Geld (die Macht) wahrende System (Währung), durch welche bzw. welches Geldeinheiten (Machteinheiten/-positionen) bescheinigt und von Person auf Person übertragbar gemacht werden. Das Geld selbst, es läuft nicht im Träger umher, sondern es bleibt als eine vom System geschaffene Eigenschaft (Machtposition) passiv. Deutlich würde dies in dem Augenblick werden, da die EZB alle Eurobanknoten und Münzen für nichtig erklärt und gegen Ablieferung neue bunte Scheinchen und Klimpertaler aushändigt. Geld ist nichts aktives, Geld ist immer ein Passivum."
@Ashitaka

Bei den Positionen auf der rechten Seite der Bilanz ("Passiva") handelt es
sich um nicht-gegenständliche Buchungsposten. Man kann ein solches
Passivum nicht entnehmen oder zufügen oder sonst irgendwas damit machen.

Sowas kann man alleine mit den Aktiven machen (die auf der linken Seite
der Bilanz gelistet sind), die Passiven ergeben sich dann entsprechend.

So wie hier?
Eröffnungsbilanz Uckmuckistan
Aktiva [Das Vermögen der Zentralinstanz]
1. Vermögen des Territoriums
2. Vermögen der Untertanen (z.B. Kurt's Bizeps)
3. Tributforderung extern (Zentralmachtbesicherung)
4. Abgabenforderungen intern (Zentralmachtbesicherung)
3. alle übrigen Assets
Passiva [Kapital der Zentralinstanz]
1. Finanzierung Dienerschaft, Söldner, Untertanen
2. Finanzierung Infrastruktur, Waffengewalt
3. Machtzession Geldeinheiten
4. alle übrigen Verbindlichkeiten
Aktiva 3. und 4. besichert dabei die Passiva. Wobei meiner Ansicht nach z.B. ein Passivtausch von 1. auf 3. im Moment der Bezahlung der Söldner vollzogen wird. (Verbindlichkeiten Söldner an Machtzession)
Dadurch, dass die Geldeinheiten sowohl durch die Zentralmacht gefordert als auch zur Bezahlung der Verschuldung genutzt werden, entsteht unweigerlich der Machtkreislauf. Wichtig bei der Bilanz: Sie weist von Anfang an einen nicht mehr zu beseitigenden Fehlbetrag auf (Ursache: Die von Dottore ausführlich erklärte Vorfinanzierungslücke).
http://www.dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=397447

Wenn hier darauf bestanden wird, dass Geldscheine passiv "seien", liegt
dem eine ganz eigene Definition von "Bilanz", "passiv" oder "sein"
zugrunde, die sich nicht mit dem deckt, was allgemein darunter verstanden
wird.

Da besteht ja kaum einer drauf. @Rybezahl irrt in diesem Punkt.

Selbstverständlich ist der "Superreiche" (und alle sonstigen Arme und
Reiche auch) vom Staat abhängig, insbesonders wenn er seinen Reichtum in
Form von Geldscheinen und -münzen irgendwo gebunkert hätte.

Er bunkert Urkunden, die als StZM akzeptiert sind. Da alle Welt dieses zum Termin braucht wird wie wild gerödelt und den „Superreichen“ und "Reichen" jede nur erdenkliche Ware/Leistung angedient, damit sie diese kaufen und bezahlen um an StZM zu kommen.
Ohne stabiles ZMS mit effektivem Machtkreislauf zerbröselt der Anspruch auf das Beurkundete „Sanktionsbefreiung zum Termin“ egal ob beim StZM oder GZM (Vertragsfreiheit hin oder her - habe ich Schulden bei dir musst du meine € für mich schuldbefreiend annehmen, du kannst nur die Bezifferung der zu übereignenden Urkunden beeinflussen (Menge Scheidemünzen, Verhältnis Schuldsumme zu Urkundenziffer oder keine 500er/ 200er wie in der Tankstelle - du willst doch die Schuldentilgung).

"> "Die Abgabeneinheit ist Geld, damit Passiva."
Ja. Nur bitte bitte nicht mit der Abgabenforderung (Aktivum) verwechseln. Die Abgabeneinheit ist Geld, genauer, eine Teilsumme des vom System geschaffenen Geldes (Potentiale), der ermöglichten Refinanzierungen. Es wird von der Zentralmacht verliehen und zurückgefordert (Machtkreislauf). Das Potential ist heute, da über Geldpolitische Operationen der Zentralbanken Schuldtitel hinterlegt werden refinanzieller Natur. D.h. die Zentralmacht verschafft ihren Abgabepflichten für das Jagen der Abgabeneinheiten (Wirtschaften) Zeit (=Potential), setzt ihnen aber zugleich auch den Termin, aus welchem der Zeitdruck aller Abgabepflichtigen erst entsteht."
@Ashitaka im Disput mit BillHicks

In der Regel
dürften diese Reichtümer jedoch aus Eigentumstiteln auf Sachen (z.B.
Grundstücke) bestehen und aus Rechten und Forderungen (Guthaben bei
Banken, Versicherungen und sonstigen Wesenheiten, Beteiligungen an
Unternehmungen, Gewinnberechtigungen etc.).

Dem @dottore seinen familiären Reichtum in der DäDäRä haben die roten Socken kurzerhand enteignet (Löschen der Firma aus dem Handelsregister).

(die Reichsmark von anno Tobak ist kein Geldschein mehr innerhalb des
Systems)

Ja, einverstanden.

Das ändert jedoch nichts daran, dass der Geldschein innerhalb des Systems
für sich selbst steht und damit Werte transportiert werden
können ganz ohne fremde Mitwirkung, weshalb ich sage, Geldscheine
existieren netto.

Nein, nicht einverstanden.
Geldscheine existieren nicht netto.
Siehe oben.
Sie erleichtern nur die Machtzession und den Machterhalt in einem ZMS (Ursache des Geldes) mittels Machtkreislauf.
Dafür hängen sie aber immer an Schuldverhältnissen und können nicht netto existieren außer „Falschgeld“ = gefälschte Urkunden (außerhalb der ZB wie falsche Fuffziger) und gefälschtes Beurkundetes (innerhalb der ZB wie QE).
„Die Besicherung von Schulden ist wesentliche Voraussetzung für Vertrauen. Und das macht ein Schuldverhältnis aus. Die Passiva der Zentralmacht (heute Staatsschulden) werden durch Abgabenforderungen und deren ständige Realisation (Erhebung) besichert.“
@Ashitaka

Weil:
"Ein Geldsystem entsteht also nicht ursächlich durch Eigentum, sondern durch den Bedarf eines Machtkreislaufes zum Zwecke des Machterhalts. Die Macht setzte dafür die Abgabeneinheiten in kuranten Geldeinheiten fest, bezahlte dazu auf der einen Seite zum Zwecke des Machterhalts (Söldner, Festigung der Machtstrukturen) und forderte auf der anderen Seite die dafür notwendigen Einheiten durch die Abgabepflichtigen (Machtkreislauf). So entstanden Wirtschaftsräume, in denen jeder wusste, was gesollt ist (Abgabenforderung), was gehabt werden muss (Geldeinheiten, Folge: Bewertung der Leistungen in Geldeinheiten)."
@Ashitaka
http://www.dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=365152


Liebe Grüße
Silke


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