Da sehen wir doch einmal nach...

Mephistopheles, Donnerstag, 17.11.2022, 04:39 (vor 525 Tagen) @ NST4203 Views
bearbeitet von Mephistopheles, Donnerstag, 17.11.2022, 04:44

Wie das Undenkbare denkbar wurde: Eric Lander, Julian Huxley und das Erwachen der schlafenden Ungeheuer


.... und die Wurzel ist jene, die wir unter dem Begriff Religion kennen. Hier im Forum gibt es dazu einige Fäden, die dazu Teilbereiche genauer thematisieren.

Wer sich mehr über die Wurzel informieren will, der folge jetzt meinen Hinweisen. Für alle anderen - einfach weiter machen, es lohnt sich nicht mir dorthin zu folgen, wo wir suchen gehen.

@sensortimecom sieht viele Dinge die heute passieren, mit Dingen der Religion verknüpft - wie wahr ....

Unsere Suche führt uns nach Asien, nein nicht China - diesmal Indien. Ich muss jetzt noch darauf hinweisen, das Thema ist sehr komplex - weil die Einfachheit dahinter, alles andere über den Haufen wirft.

Der Begriff Veda („Wissen“) bezeichnet jahrtausendealte religiöse Texte aus dem Hinduismus. Sie sind in Sanskrit verfasst und überliefern zum Beispiel Offenbarungen von Weisen, Gesänge, Opfer- und Zaubersprüche. Anfangs wurden die vedischen Texte ausschließlich mündlich weitergegeben.


Als Buddha geboren wurde, existierte das Wissen der Veden schon lange.


Oswald Spengler dazu:

15

[454] Jede Kultur hat mithin ihre eigene Art, seelisch zu verlöschen, und nur die eine, die aus ihrem ganzen Leben mit tiefster Notwendigkeit folgt. Deshalb sind Buddhismus, Stoizismus, Sozialismus morphologisch gleichwertige Ausgangserscheinungen.

Auch der Buddhismus, dessen letzten Sinn man bisher immer mißverstanden hat. Das ist keine puritanische Bewegung wie etwa der Islam und der Jansenismus, keine Reformation wie die dionysische Strömung gegenüber dem Apollinismus, keine neue Religion, überhaupt keine Religion wie die der Veden und des Apostels Paulus,54 sondern eine letzte rein praktische Weltstimmung müder Großstadtmenschen, die eine abgeschlossene Kultur im Rücken und keine innere Zukunft mehr vor sich haben; er ist das Grundgefühl der indischen Zivilisation und deshalb mit dem Stoizismus und Sozialismus »gleichzeitig« und gleichwertig. Die Quintessenz dieser durchaus weltlichen, nicht metaphysischen Gesinnung findet sich in der berühmten Predigt von Benares, den »vier heiligen Wahrheiten vom Leiden«, durch welche der philosophierende Prinz seine ersten Anhänger gewann. Ihre Wurzeln liegen in der rationalistisch-atheistischen Sankhyaphilosophie, deren Weltanschauung stillschweigend vorausgesetzt wird, ganz wie die Sozialethik des 19. Jahrhunderts aus dem Sensualismus und Materialismus des 18. und die Stoa trotz ihrer flachen Verwertung Heraklits von Protagoras und den Sophisten stammt. Die Allmacht der Vernunft ist in jedem Falle der Ausgangspunkt aller moralischen Überlegung. Von Religion, sofern man darunter den Glauben an Metaphysisches versteht, ist keine Rede. Nichts kann religionsfremder sein als diese Systeme in ihrer ursprünglichen Gestalt. Was aus ihnen in den späteren Stadien der Zivilisation geworden ist, steht hier nicht in Frage.

Der Buddhismus lehnt alles Nachdenken über Gott und die kosmischen Probleme ab. Nur das Selbst, nur die Einrichtung des wirklichen[455] Lebens ist ihm wichtig. Auch eine Seele wird nicht anerkannt. Wie der westeuropäische Psychologe der Gegenwart – und mit ihm der »Sozialist« – den innern Menschen als Empfindungsbündel und als Häufung chemisch-elektrischer Energien abtut, so der indische der Buddhazeit.
http://www.zeno.org/Philosophie/M/Spengler,+Oswald/Der+Untergang+des+Abendlandes/Erster...

Auf Jahreszahlen lege ich keinen wert, das verkompliziert nur alles - es geht um das Konzept. In Indien herrschte ein Kastensystem - die oberste Kaste wurden durch die Adligen und Königshäuser repräsentiert - das geistige Konzept wurden durch die Brahmanen und deren Wissen über die Veden gestellt.

Es war auch üblich, dass sich einzelne Geister selbst auf den geistigen Weg machten, die sogenannte Asketen. Die waren im Volke normalerweise hoch angesehen - und auch bei den Brahmanen geachtet. Innerhalb des Asketentums gab es alle Varianten - auch das Essen u. Trinken verweigern, bis zum Tode keine Seltenheit.

Aus der Signatur von @Mauss. Die Korrelation des Buddhismus mit dem Sozialismus:
"Der Tod der Menschheit ist nicht nur ein denkbares Ereignis, wenn der Sozialismus triumphiert, sondern er stellt das Ziel des Sozialismus dar."
Igor Schafarewitsch, 1980

Gruß Mephistopheles


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