Wegfallendes Argument gegen die Vermögensbesteuerung ist der Sozialstaat. Wer immer auch einen Sozialstaat haben möchte, muss Vermögen besteuern

Mephistopheles, Freitag, 28.01.2022, 13:40 (vor 1035 Tagen) @ Miesepeter4288 Views

Eine Übernahme sämtlicher Banksalden durch die Zentralbank reicht völlig aus, um das Geldsystem zu resetten. Ein Lastenausgleich ist dann nicht mehr nötig.

Das glaubte auch die Deutsche Reichsbank - bis 1923.

Nur wenn die Bank einzelne Schulden ausbuchen möchte (sie muss das nicht tun, denn sie kann sie auch ewig in den Büchern halten),

Die Deutsche Reichsbank hatte eben dich damals nicht als Berater

muss sie sich überlegen, wie sie die Gegenbuchung gestalten soll. Dies könnte durch Belastung anderer bestehender Konten geschehen (Lastenausgleich, Negative Zinsen, Sondergebühren), aber ebenso kann es durch Zubuchung neuer Geldeinheiten geschehen - für eine Zentralbank kein Problem, sie kann machen, was sie will. Ob sie ihre Bilanz nun aufbläht, oder zusammenstreicht umd das Gleichgewicht künstlich wieder herzustellen, ist unbedeutend.

Finde den Fehler!
Warum funktioniert das Modern Monetary System nicht? Obwohl doch buchungstechnisch alles bis auf die Kommastelle geprüft ist?
Soll ich es dir verraten?

Es verschwinden die Waren.

Entscheidend ist, was immer sie macht und wie immer man es bezeichnen wird, dass die Konteninhaber bzw deren Guthaben nicht fliehen können. Entsprechend werden mit der digitalen Kontrollübernahme zuerst die Fluchtmöglichkeiten geschlossen. Überweisungen in fremde Währungsräume, Käufe teurer Sachgüter usw werden dann nur noch nach vorheriger Prüfung und Genehmigung möglich sein.

An die Besteuerung der Vermögen und Sachgüter wird sich das Finanzamt machen, das ist nicht Aufgabe der Zentralbank. Da dann Steuerflucht nicht mehr möglich ist, fällt auch dieses Argument gegen Vermögenssteuern weg. Da ist dann auch wieder Platz für die Narrative vom Lastenausgleich.

Valscher Illtum!
Die Argumente gegen die Vermögenssteuer fallen mit dem Sozialstaat weg. Wer immer auch einen Sozialstaat mit leistungslosem Einkommen haben möchte, muss das durch Vermögensbesteuerung gegenfinanzieren. Auf die Gegenfinanzierung kann man nur so lange verzichten, so lange das Land Außenhandelsüberschüsse hat, die auch bezahlt werden! Fallen die weg oder werden sie nicht bezahlt und die Target II-Salden steigen unablässig, dann muss das Vermögen besteuert werden.
Das geht so lange, bis das Vermögen weg ist. Dann verschwindet auch der Sozialstaat.

Die Einführung einer digitalen Währung ohne vorheriger Beteilung der Bevölkerung bedingt den Vorsatz, letztere durch entsprechende Maßnahmen (Corona) vom Wesentlichen abzulenken und hierbei (im Herbst) weitaus drastischere Maßnahmen (Stromausfall, Cyberangriff etc.) folgen und es dennoch als einen Unfall aussehen zu lassen.


Nichts dergleichen braucht man, so eine Umstellung geht heute per Nudging auf dem Verwaltungsweg. Es ist nur eine Frage der Zeit.

Wer von Nudging redet, dem haben sie ins Gehirn geschissen.

Gruß Mephistopheles


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