Um noch auf einige Dinge einzugehen
sei mir nicht böse,
Mit Sicherheit nicht, wenn man ergebnisoffen diskutiert, muss man unterschiedliche Meinungen ertragen können. Sonst bräuchten wir nicht zu diskutieren, sondern könnten im Kirchenchor singen.
aber ich denke, du kannst nicht über deinen Tellerrand schauen.
Es mag eine Auslegungssache sein, was man darunter versteht. Sagen wir mal so: Ich bemühe mich, darüber zu sehen. Nirgends ist klar definiert, wann man diesen "status quo" erreicht hat.
Manche Menschen bringt ein einschneidendes Erlebnis in ihrem Leben dazu, dass sie begreifen,...
Das hatte ich bereits im Alter von 23 Jahren, ich hab darüber irgendwann im Gelben geschrieben. Da habe ich meinen Schwiegervater aus der 1. Ehe bis zum Ende begleitet, ich hatte mein Bett auf der Intensiv neben ihm, 2,5 Wochen lang und bekam die Dinge natürlich als Gesunder ganz anders mit, als ein Todkranker.
Meine damals gewonnene Erkenntnis:
- Was es bedeutet, wenn man als Gesunder einem Kranken seine Lebensenergie übermitteln kann, welchen Aufbau das bewirkt, und umgekehrt, wie schnell dann der Absturz erfolgt, wenn man selbst keine Energie mehr geben kann, weil die "Batterien" leer sind.
- Was die medizinische "Kunst" in Wirklichkeit bedeutet. Klar macht die Wissenschaft kontinuierlich Fortschritte. Aber es ist ein Handwerk so wie vieles andere auch. Wenn ich auf einer Terrasse Platten lege, und ich hau auf eine mit dem Gummihammer zu stark drauf, dann kann es sein, dass sie bricht. O.k., dann kommt die zerbrochene zum Abfall und ich nehme eine andere zur Hand. Genauso ist es mit der "Heilkunst" in den Krankenhäusern. Daraus resultiert für mich (Dein Stichwort "einschneidendes Erlebnis"), dass ich vermutlich erst dann als Patient in ein Krankenhaus komme, wenn es 5 nach 12 ist, vorher wohl kaum. Sehr wahrscheinlich hat mich das auch dazu gebracht, mich schon als junger Mensch den Heilkräutern zu widmen, was ein Teil des Fundaments meiner physischen Konstitution ist.
Wir alle wissen relativ wenig
Da gebe ich Dir uneingeschränkt recht, und ich bin mir dessen auch bewusst. Deshalb sauge ich Informationen in jeglicher Form auf, wie ein Schwamm. Aber gerade das macht mir immer mehr klar, wie wenig ich und auch andere über bestimmte Themen wissen. Vermutlich ist das der "Sokrates-Effekt".
Bedanke dich bei deinen Eltern, dass sie dich auf eine Art und Weise konservativ erzogen haben,...
Darauf will ich lieber nicht eingehen. Wenn Du zwischen den Zeilen gelesen hättest (Stichwort Alkohol), dann hättest Du diesen Satz weggelassen. Meine Eltern wurden geschieden, als ich drei Jahre alt war. Alles, was danach kam, wünsche ich keinem Kind auf der Welt. Meiner Mutter konnte ich erst nach Jahrzehnten des Stillschweigens vergeben, als sie ein hohes Alter erreicht hatte. Denn auch Begriffe wie "Nichts tun, Zusehen, Zulassen" sind für mich eine Form der Schuld.
Das ist ein Geschenk, für das man dankbar sein sollte.
Ohne Zweifel. Aber es betrifft nur die von mir schon öfters benannten 50%, nämlich das Genetische. Die anderen 50% habe ich mir selbst geschaffen. Das war das kontinuierliche Umsetzen meiner Beobachtungen und daraus resultierenden Erfahrungen.
Auch Beerdigungen gehören zu den Erfahrungen. Ab dem Alter von 16 Jahren, als ich bei Verwandten oder Bekannten hinter einem Sarg nachgetrabt bin, habe ich mich nach den Umständen des Leidensweges des Verstorbenen erkundigt. Und bin draufgekommen, dass bei 90% der Verstorbenen zu Beginn eine falsche Diagnose des Hausarztes gestanden war, der dann eine Falschbehandlung gefolgt ist.
So mancher könnte es besser machen, wenn er könnte und wenn er sein Wollen in die Tat umsetzen könnte. Viele können das aber nicht.
Da gehen unsere Meinungen auseinander. Ich behaupte: Viele wollen das nicht. Warum: Weil das "sich gehen lassen" einfach bequemer ist. Ein Mensch, der keinen Willen hat, auf den werde ich immer herabsehen. Den kann man höchstens den Hasen geben. Damit stehe ich auch im krassen Gegensatz zu meiner Tochter, die als gute Psychologin und Psychotherapeutin da eine völlig andere Meinung hat. Aber ich bleibe bei meiner Meinung.
Als ich in meinen Sturm-und Drangjahren so manche Nacht (ohne zu schlafen) bei der holden Weiblichkeit verbracht habe, da bin ich trotzdem morgens um 7 Uhr auf der Matte gestanden, weil ich meinen Chef nicht enttäuschen wollte. Der hätte sicher auch einen gelben Zettel akzeptiert, aber ich weiß, dass er mit mir gerechnet hatte. Also habe ich das getan, was man von mir erwartet hatte, obwohl ich zum Umfallen müde war. Ist zwar nicht lebenswichtig, dieses Beispiel, aber auch das fällt unter die Kategorie "Wille".
Was ich für anmaßend halte, ist wenn man sich in eine Art "Gotteswahn" hineinkatapultiert und meint, zu wissen, was für andere "gut" ist - und WIE oder DASS alle gesund sein könnten, wenn sie nur "im Kopf" die richtige "Verdrahtung" hätten.
Ich denke schon, dass ich das differenziert wieder gegeben habe. Lies den Spruch nochmal genau durch (den ich übrigens bei einem Heilpraktiker im Sprechzimmer abgeschrieben habe, der stammt nicht von mir):
Kein Mensch muss jemals ernsthaft krank sein.
In der Umkehrlogik meinst Du also, dass jeder ernsthaft krank sein muss? Oder dass das ja oder nein dazu ein Glücksspiel ist, oder "von oben" befohlen? Sehe ich anders.
Man kann ein hohes Alter erreichen, ohne jemals krank geworden zu sein.
Das Wort "kann" ist so etwas wie die grammatikalische Möglichkeitsform. Ich habe nicht "muss" geschrieben, weil da mehrere Faktoren mitspielen. Faktoren, auf die man einen Einfluss hat und auch andere, auf die man keinen Einfluss hat. Letztere sind aber in der Zahl der Krankheitsfälle untergeordnet.
Die Krankheit ist der Hilfeschrei des Körpers, wenn wir etwas falsch machen.
Dazu stehe ich nach wie vor, ohne Abstriche. An mir selbst und auch bei vielen anderen festgestellt.
Zusammenfassend: Es ist eine These, die überwiegend zutrifft, meiner Meinung nach. Es wird immer auch andere Fälle und Ausnahmen geben, - aber ich spreche, bei allem was ich gesagt habe, von der Mehrheitder Fälle
Menschen leben in unterschiedlich komplexen Umgebungen und haben sehr unterschiedlich komplexe Charaktere, Wahrnehmungen, Empfindungen und auch körperliche und geistige Fähigkeiten.
O.k., aber niemand zwingt mich, in den mir zugewiesenen Schranken zu bleiben. Ich kann jederzeit den inneren Schweinehund überwinden und mich weiter entwickeln.
Unterstütze Deine Frau beim Sprachen lernen, das wird ihr dabei helfen.
Das habe ich über meine Mutter erzählt, da verwechselst Du was.
Und irgendwie ist jeder einzelne Mensch ein ganz eigener Kosmos mit eigenen Gesetzmäßigkeiten
Da stimmen wir wieder überein. Ich hab das auch klar zum Ausdruck gebracht, in meiner Antwort an Kaladhor:
https://www.dasgelbeforum.net/index.php?id=579477
Jedenfalls und trotzdem: Danke für Deine Meinung!