Es ist schwierig, das in einer schriftlichen Diskussion ausführlich zu erklären.
Aber ich mach mir doch die Mühe, weil Du in meiner Wertungsskala nicht "irgendjemand" bist.
Und das schreibr ihr eitlen Ignoranten in einem Forum, dessen Gründer schwer krank war und der Zugang zu all diesen "Weiheiten" hatte.
Das eine hat mit dem anderen absolut nichts zu tun. Mit Jürgen hatte ich auch telefonischen Kontakt in anderer Sache, da gings auch um Pflegepersonen für ihn, und deshalb weiß ich schon, welche gesundheitlichen Probleme er hatte.
Ich fasse es nicht! Könnt ihr nicht über euren Tellerrand schauen?
Ich denke schon, ich sehe die Gesamtheit, habe sie aber nicht in meinen vorangegangenen Kommentaren angesprochen. Vielleicht kommt daher Deine Meinung, der ich so nicht zustimme.
Glaubt ihr wirklich, dass alles den Gesetzmäßigkeiten unterliegt, die ihr in eurem eigenen, kleinen, begrenzten Leben kennengelernt habt?
Ja, daran glaube ich. Es gibt Gesetzmäßigkeiten, die in der Natur aller Lebewesen begründet sind, auch in der Natur des Menschen. Ich will es deutlicher skizzieren:
Wir haben als Menschen bei der Geburt einiges mitbekommen. Das nennt man die genetische Veranlagung. Die hängt von den Genen ab, die von unseren Vorfahren stammen, und da können genauso Veranlagungen für chronische Erkrankungen, auch Krebs usw. sein. Aber auch da muss man unterscheiden, welcher Vorfahre nun den genetischen "Haupteinfluss" auf das Neugeborene hat.
Um das an einem Beispiel zu verdeutlichen:
Meine Tochter hat vieles von mir mitbekommen, mein großer Sohn eher von seiner Mutter. Auch mein Vater ist in vielen Dingen bei ihm wiederzuerkennen. Das bedeutet z.B. bei den Zähnen, dass meine Tochter nur an einer Schokolade riechen muss, und sie hat schon ein Loch im Zahn. Mein großer Sohn lacht da nur drüber, der hat da keine Probleme, der hat die gesunde Substanz seiner Mutter geerbt.
Ich habe die Erbschaft meiner Krampfadern beiden Elternteilen zu verdanken. O.k., ich hab versucht, das mit allen möglichen Methoden zu entschärfen, das Problem, aber schließlich hat es mich doch eingeholt, mit einer Thromboflebitis. Der Unterschied: Bei mir hat sichs um 10 Jahre hinausgeschoben, im Vergleich zu meinem Vater. Der ist in etwa in dem Alter, das ich gerade erreiche, damals verstorben.
Warum wühle ich so in der Familiengeschichte:
Wir haben zwar die genetische Erblast, aber die greift nur zu 50%. Die anderen 50% ist die sog. Umwelt. Dieses Wort kann irreführend sein, es steht in Wirklichkeit für das, wie wir uns im Leben verhalten, ob und wie wir einen Augenwinkel auf das genetische Problem haben oder es- im Extremfall - komplett ignorieren.
Wenn es also Diabetiker in der geraden Linie gegeben hat, oder Leute mit Darmkrebs, oder sonst was, dann sollte man als aufgeklärter Mensch darauf ein Auge haben. Nicht im Sinne eines Hypochonders oder Paranoikers, sondern mit nüchterner und vor allem nicht ängstlicher Kontrolle.
Natürlich gibt es auch andere Dinge, die eine chronische Krankheit bedingen, und auf die man keinen Einfluss hat. Man muss viel konkreter sagen: wo man heute noch nicht weiß, was darauf einen Einfluss hat. Typisches Beispiel ist Jürgen, es gibt auch andere Arten von Krankheiten.
Anderes Beispiel ist Alzheimer, oder überhaupt Demenz. Meine Mutter hat bis ins hohe Alter (fast bis 90) immer noch Sprachen gelernt, in der Volkshochschule. Sie war auch bis zum Schluss immer noch voll da. Sie meinte, - sie wolle doch nicht verblöden. Ich bin da viel zu wenig fachlich beschlagen, aber es gibt viele Meinungen dazu, die eine stete geistige Tätigkeit (Sprachen, Kreuzworträtsel, etc.) als möglichen Schutzschild für diese Alterserkrankungen ansehen.
Ich meine damit, - man kann gegen jede genetische Veranlagung eine Vorsorge treffen, - bei manchen Krankheiten weiß man es, bei manchen weiß man es eben (noch) nicht.
Das bezeichne ich als Gesetzmäßigkeit.
Mein Gott, kapiert ihr nicht, dass ihr jeden Kranken (warum auch immer) mit euren unqualifizierten "Weisheiten" diffamiert?
Ich weiß, dass alle meine Vorfahren, mit Ausnahme meiner Mutter, Alkoholiker waren, - deshalb lehne ich den Alkohol nicht ab. Ich genieße den Geschmack eines Weines oder meines Selbstgebrannten. Aber ich habe mit meiner Frau eine Vereinbarung getroffen, die mir alles gönnt, solange es mir nicht schadet: Wenn sie mir einmal sagt, - dass ich übertreibe, dann werde ich auf sie hören, auch, wenn ich anderer Meinung bin. Ich kenne die Selbstillusion eines Alkoholabhängigen nur zu gut.
Bleiben wir nun bei diesem Beispiel mit dem Alkohol: Soll ich mit demjenigen, der aufgrund seines Alkoholkonsums Leberwerte hat, das es einen schüttelt, Mitleid haben?
Soll ich mit demjenigen, der Diabetes hat, Mitleid haben? Es gibt Kinder, die Diabetes haben. Klar, die können nichts dafür. Aber wenn jemand das im Erwachsenenalter bekommt, dann bin ich der Meinung, dass er zu 90% das selbst verschuldet hat. Ich sehe das doch in Rumänien, sehe, wie dumm sich die Leute ernähren. Ich erkenne auch, wo die Gründe dafür liegen, dass Rumänien Europameister in den Diabeteserkrankungen ist.
Der überwiegende Teil der organischen Erkrankungen ist nicht "von Gott gegeben" und der Mensch/Patient hat keine Schuld daran. Natürlich gibt es auch so etwas, wenn ich Kinder sehe, die mit einem Herzfehler geboren wurden, und die Eltern müssen dieses Los auf sich nehmen. Aber das sind - von der Gesamtzahl der Erkrankungen her gesehen - die Ausnahmen.
Auch ich habe ein Defizit am Herzen, - schon als Schulkind hat man das festgestellt. Aber ich habe immer noch die Anweisungen des Kardiologen in Erinnerung, der mir klar gesagt hat, dass ich damit 100 Jahre alt werden kann, wenn ich gewisse Spielregeln beachte. Irgendwann habe ich diese Spielregeln ignoriert, und dann bin ich drei Tage auf der Schnauze gelegen. Dann habe ich das wieder beachtet und war danach bei einer Eliteeineit beim Militär, mit allen physischen und psychischen Extremforderungen.
Und wenn einmal die Stunde für mich kommt, dann weiß ich, was mich erwartet, auch in welcher Form, und ich bin froh darüber. Hätte ich die Ratschläge des Kardiologen ignoriert, und das mein Leben lang, wäre ich entweder schon lange nicht mehr da oder zumindest Frührentner.
Ist das dann eine Diffamierung, wenn ich auf die "Kranken" heruntersehe, die zu einem beträchtlichen Teil selbst schuld sind an ihrer Situation? Soll ich den Übergewichtigen, der täglich in sich reinfrisst wie blöd, bemitleiden, dass er keine Luft mehr bekommt? Soll ich meine Schwiegermutter, die ich bis zum Ende begleitet habe, bemitleiden, dass sie nur mehr 30% Lungenkapazität hatte? Wenn sie der Meinung war, dass sie ein ganzes Leben lang täglich mehr als ein Päckchen Zigaretten rauchen kann und nur die anderen bekommen was auf der Lunge, sie nicht, - woher soll ich denn dann mein Mitleid nehmen?
Ich erinnere mich an einen, der hatte eine Lungenmaschine neben sich, und den Schlauch immer in der Nase. So hieß das damals noch im letzten Jahrtausend. Den Schlauch in der Nase, aber die Zigarette in der Hand resp. im Mund. Ist es eine Diffamierung, wenn ich dem Menschen sage, dass er ein Depp ist?
Wenn wir schon soweit ins Detail gegangen sind: Soll ich meine Schwägerin bemitleiden, dass ihr Junge, der so alt ist wie unser Jüngster, also 26, seit vielen Jahren in einer Behindertenanstalt vegetiert, mit dem Hirnvermögen eines 3-jährigen? Als ich ihr dringend davon abgeraten habe, diese 3-er-Impfung am Kind durchzuführen, da wusste sie das besser, weil der Kinderarzt gesagt hat, das wäre sehr gut. Ja, sie ist in der Kategorie der 0,00% , wo der Schuss nach hinten losgeht. Aber ihr Leben ist verpfuscht. Mitleid? Woher soll ich das nehmen? Jeder ist seines Glückes Schmied.
Fazit:
Es gibt Fälle, wo jegliche Vorsorge und Vorhersage nichts nützt, dasselbe gilt auch für Unfälle, oder für angeborene Erkrankungen. Ich bin kein Statistiker, aber mein Bauchgefühl sagt mir, dass diese Krankheiten in der absoluten Unterzahl sind. Soll ich auf einen Rollstuhlfahrer herabsehen, der durch einen Unfall in diese Situation gekommen ist, und der in seiner Situation sogar noch aus seinem Leben was macht? Wird mir niemals einfallen. Solche Leute bewundere ich.
Aber diejenigen, die einfach in den Tag hinein leben, sich nicht um die prinzipiellen biologischen Spielregeln des menschlichen Organismus kümmern, die zu blöd sind, um zu erkennen, dass sich sich selbst nur Schlechtes durch ihre Lebensweise machen, - da kann ich kein Mitleid empfinden.
Um zur Impfung zu kommen: Soll ich mit demjenigen Mitleid empfinden, wenn er sich aus Gründen der "Reisefreiheit" (ich lach mit tot) hat impfen lassen, und der in ein paar Jahren durch die nachfolgenden obligaten Impfungen überhaupt kein eigenes Immunsystem mehr zustande bringt und an jedem Scheiß erkrankt, und u.U. (ich wünsche es niemanden) daran krepiert, soll ich da in Tränen ausbrechen?
Jeder hat die Möglichkeit, sich übers Internet umfassend zu informieren. Ich habs getan, und hab mir danach meine Meinung gebildet. Wer andere Wege für angesagt hält, -es ist seine Sache. Deswegen schaue ich auf diese Leute nicht herunter, sie sind mir genauso lieb und wert wie vorher. Aber wenn die Sache in die Hose geht, dann werde ich schweigen. Heuchelei ist nicht meine Sache.
Allerdings haben wir - betreffend der Krankheiten - noch ein spezifisches Problem der Geschlechter. Was meine ich damit (und hier geht es wieder um die Mehrzahl, - Ausnahmen bestätigen die Regel):
Es gibt den Unterschied der Geschlechter. Die Frau ist von ihrer Konzeption her zum Leiden geboren. Sofern man sowas sagen kann. Wenns gesundheitliche Probleme gibt, dann wird die Frau das als von oben auferlegtes Leiden hinnehmen und ertragen. Selten geht sie aus eigenem Antrieb zum Arzt.
Anders der Mann. In den meisten Fällen ist er dann der Sache überdrüssig und will das final erledigen, um nicht mehr beeinträchtigt zu sein. Er packt den Stier bei den Hörnern, - die Frau nicht.
Natürlich gibts bei den Männern auch Ausnahmen, die zwar klar wissen, was sie bedrückt, aber trotzdem - aus eigener Überzeugung - keine Heilbehandlung vornehmen.
Ich erinnere mich an meinen Stiefvater, dessen Bauch immer mehr anschwoll, ein Alkoholiker, der ein Lebemann war. Er sagte meiner Mutter, dass er kein Interesse hätte, zum Arzt zu gehen. Er wüsste, das er Darmkrebs hätte und an einem langen Siechtum unter dem Diktat der Mediziner hätte er kein Interesse. Solange es geht, geht es eben, und dann ist eben Sense. Er starb nach zwei Jahren, - Diagnose des Pathologen: Darmkrebs.
Also, liebe Olivia, - ich hoffe, ich hab Dir meinen Standpunkt nun genauer erklärt. Und mich dabei bemüht, über den Tellerrand drüber zu sehen.