Aha, determiniert

Zarathustra, Sonntag, 31.12.2017, 00:11 (vor 2519 Tagen) @ Sigrid5935 Views

Hallo,

Hallo

nur kurz hierzu:

Autopoietische Organismen sind keine Zentralmachtsysteme.


Eine Anzahl von Individuen (die Gesellschaft), die ein System aus
Funktionseinheiten bilden, wird nicht durch die Handlungen der

Individuen

begründet und erhalten, sondern dadurch, dass sich alle Individuen

an

etwas gemeinsamen ausrichten, nämlich an einer Potentialstruktur
(Zentralmachtsystem) die aus der Vergangenheit (überzeugendes

Diktat,

gemeinsamer Beschluss) in die Gegenwart der Realisation (Aktivität)

reicht

und damit niemals dem gegenwärtigen Willen der Individuen

entsprechen

kann.


Eine Potentialstruktur als Zentralmachtsystem für Menschen und

Ameisen.

Niemand ausser Dir definiert Zentralmacht auf diese absurde Weise. Die
meisten definieren die sogenannte Zentralmacht als jene Netzwerke, als

die

sie der frühere Ashitaka einmal bezeichnet hat, bis es halt nicht mehr
ging.


Also, ich schon. Wobei ich dies nun nicht so ganz als Definition nehme,
eher als Beschreibung.
Das Wichtige dabei ist, dass sich das System aus einer kognitiven Struktur
aus der Vergangenheit ausrichtet und in der Gegenwart darum ( determiniert)
realisiert. Immer wieder.

Determiniert? Nicht bei Ashitaka.

Und nun, meine ich, hab ich verstanden, warum Ashitaka den
Schwarmvergleich unpassend findet.
In wirklichem biologischen ? Bedinglichkeiten entsteht klassisches
Schwarmverhalten beim Menschen nur in Gegenwartsmomenten ( z.B. massenweise
Menschen in einem Bahnhof).

Wann ist Schwarmverhalten klassisch? Unterschiedliche Spezies schwärmen nunmal unterschiedlich. Fische schwärmen nicht wie Vögel, Ameisen nicht wie Menschen. Aber alle schwärmen auf die eine oder andere Weise. Um diese Nuancen geht es aber gar nicht. Es geht darum, dass ein Organismus in jedem Fall ein autopoietisches System mit Eigenschaften ist, und diese Eigenschaften des Gesamtorganismus ergeben sich aus den Eigenschaften seiner Bestandteile, den Zellen und Organen. Wenn ich sage, ein Organismus ist dezentral gesteuert, dann ergibt das mindestens soviel Sinn wie die gegenteilige Behauptung.

Eine Anzahl von Individuen (die Gesellschaft), die ein System aus
Funktionseinheiten bilden, wird nicht durch die Handlungen der

Individuen

begründet und erhalten, sondern dadurch, dass sich alle Individuen an
etwas gemeinsamen ausrichten, nämlich an einer Potentialstruktur
(Zentralmachtsystem) die aus der Vergangenheit (überzeugendes Diktat,
gemeinsamer Beschluss) in die Gegenwart der Realisation (Aktivität)

reicht

und damit niemals dem gegenwärtigen Willen der Individuen entsprechen
kann.


Dies hier ist eine KOGNITIVE Ausrichtung und hat mit der Ausrichtung am
Nächsten ( Schwarmverhalten) nur am Rande zu tun und verläuft über im
weitesten Sinne Kommunikation von „Bildern“. Wie allem eigen selektiv
und referenziell.
Und damit stets weiter erhaltend und begründend. Immer wieder.

Im Unterschied zu Ameisen und Bienen ist das nicht instinktgesteuert,
sondern willentlich, determiniert ausgerichtet ein kognitives Konstrukt.

Bei Ashitaka nicht determiniert. Und bei mir gibt es keinen prinzipiellen Unterschied zu anderen Spezies. Ameisen richten sich genauso willentlich und instinktiv aus wie Menschenaffen.


Grüsse, Zara


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