Farce & Degeneration - Demokratie ist die Staatsform, die …
Hallo neptun
angeregt durch diesen Satz unternehme ich hier mal mit vier Fragen einen kleinen schüchternen Versuch, zu verstehen, kann aber nicht garantieren, daß meine Kraft ausreicht, das in einer möglichen Diskussion ggf. "bis zu Ende" durchzuhalten.
Also:
1. Kennzeichnet diese (Deine?, im Betreff zitierte) Feststellung (aus etwa der Mitte Deines Beitrages), falls generell zutreffend, nicht u.a. die sog. Demokratie als Farce?
2. Und wenn das so ist: was passiert, wenn sich eine "kritische Masse" der Bevölkerung einer "Demokratie" (vermutlich mindestens 30-40 Prozent) dieser Farce bewußt wird?
Wie beim Geld [ ... ] sehen wir gegenwärtig den Weg in die diktatorische Autokratie.
3. Sind wir da nicht schon von Anfang an, also seitdem es den Staat mit seiner durch Waffengewalt erzwungenen Staatsordnung gibt?
Die Untertanen geben ihre [ ... ] von der Zentralmacht an sie zedierten Macht [ ... ] zurück. ... freiwillig zwecks Subsistenzsicherung in einer Position der zentralinstanziellen Hingabe an den Staat.
bzw.
Die Untertanen leben schließlich ... freiwillig zwecks Subsistenzsicherung in einer Position der zentralinstanziellen Hingabe an den Staat.
4. Falls das alles wirklich zutreffend ist, muß dann nicht logischerweise schon jeglicher revolutionäre Versuch gewissermaßen Ausdruck "debitistischer Blindheit" sein, und hätte dann nicht sogar die sich "fügende" (hingebende) Masse recht?
Dottore schreibt in
https://archiv.dasgelbeforum.net/ewf2000/forum_entry.php?id=290558 Re: ... und nebenbei auch noch der Beweis ... verfasst von dottore, 01.09.2004, 13:32
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→ ..., dass Demokratie (als deren Vater Kleisthenes bekanntlich gilt) nicht funktionieren kann. Das hatte selbst ein so hartgesottener Bursche wie Dareios sofort gerochen, als er die Frage prüfte, ob Demokratie nicht die bessere Staatsform sei und dies verwarf. (Andererseits muss man freilich sehen, dass Demokratien sich im Kriegswesen letztlich als überlegen erweisen, was Dareios bei Marathon erfahren musste).
Was schon die Griechen lernen durften, werden wir halt auch noch lernen. … sich von innen aushöhlt und auffrisst.
Dumm nur, dass aus der Geschichte partout nicht gelernt wird, sondern immer wieder aufs Neue by doing the totally wrong thing.
Dem Beifall @Popeyes kann ich mich nur anschließen. Auch der derzeit laufende demokratische Hype wird ganz bös crashen.
Gruß!
PS: 5 Kinder.
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Die zur Aufschuldung gezwungenen Staaten und Privaten können wegen dem Vorher-Nachher-Problem ihre wachsenden Schuldensummen nur noch in europäischen (globalen) Kreditpyramiden prolongieren und besichern. Wir sehen, dass diese Kreditpyramiden gegen demokratische Interessen weiter durchgesetzt werden. Die Gesetze mit ihren internationalen Wechselwirkungen werden nicht mehr von Parteien oder Parlamenten ausgearbeitet und beschlossen, sondern von Beraternetzwerken und Großkanzleien.
Paul C. Martin in
https://archiv.dasgelbeforum.net/ewf2000/forum_entry.php?id=136314 Re: Demokratie verschwindet automatisch verfasst von dottore, 05.08.2002, 15:09
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Der Demokratie ist die Degeneration in die Wiege gelegt, wann immer sie sich auswachsen sollte. Sie ist ein missratener Bastard aus der Verbindung Herrschaft plus Etatrecht. Es hat noch nie eine Demokratie gegeben, die mit ihrem Geld ausgekommen wäre. Sie ist verderbt per definitionem.
Eine gute, auf Dauer erfolgreiche und die Bürger permanent voranbringende Demokratie ist nichts als Augenwischerei.
Das Mindeste, was man von der Macht erwarten kann, ist, dass sie ihr eigenes Geld schafft. So war es seit Anbeginn der Wirtschaftsgeschichte.
Es hat noch nie eine Revolution gegen die Macht selbst gegeben.
Jede demokratische "Politik" besticht den Wähler dabei schlankerweise mit dessen eigenem Geld!
Welche wirtschaftliche Entscheidung ist heute "frei" in dem Sinne, dass sie frei von Staats- und Abgabenzwang wäre?
Demokratie deformiert sich selbst. Staatsanteil hat sich seit 1950 weltweit mehr als verdoppelt!
Warum hat Hayek nicht auf den Nobelpreis-Scheck gespuckt, der unbezweifelbar aus dem Geldmonopol des Staates Schweden kam?
So was habe ich so richtig gern: Mit der einen Hand Schriften gegen das Geldmonopol verteilen und mit der anderen einen Scheck, gezogen auf das Geldmonopol, kassieren!
Ich sprach vom Recht auf Freiheit und dem Recht auf Gerechtigkeit. Beide RECHTE schließen sich selbstverständlich aus.
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Das Problem in überschuldeten Demokratien ist die Selbstverrentung von Gesellschaften: Warum seine Mittel (Kapital) risikobewehrt z.B. in Unternehmen usw. einsetzen, um Renditen zu erzielen, wo man sie doch risikolos durch Erwerb von Staatspapieren – gedeckt durch full faith and credit of government, also dem Staatszwangssystem – haben kann?
Zusammenfassung: Den modernen Staat ohne Schulden gibt es wegen des Problems der Vorfinanzierung nicht, da er erst existieren muss, bevor ertragserbringend und demnach besteuerbar – also staatsfinanzierbar – gewirtschaftet werden kann. Jede demokratische Politik besticht den Wähler dabei schlankerweise mit dessen eigenem Geld! Welche wirtschaftliche Entscheidung ist heute frei in dem Sinne, dass sie frei von Staats- und Abgabenzwang wäre? Demokratie deformiert sich selbst. Staatsanteil hat sich seit 1950 weltweit mehr als verdoppelt!
Da die Zentralmacht […] nicht durch Speer und Schild über die Zeit hinweg gefestigt [wird], sondern durch einen Mentalfaschismus (angefangen beim Prediger, Jesusvorstellung etc.), der jede Entscheidung unseres alltäglichen Lebens begrenzt und uns an den Machtkreislauf fesselt (@Ashitaka), hat die sich "fügende" (hingebende) Masse psychologisch recht.
Gruß - Ostfriese