Bis auf Middelhoff, ging es ausschließlich um Untreue, Steuerhinterziehung etc.

Die hatten alle genügend Geld um ihre Strafen zu bezahlen. Und auch Hoeneß musste jeden Cent seiner zweistelligen Millionen Steuerschulden (nach)zahlen + Zinsen + Strafzahlung + Knast.

Über die Länge/Kürze des "Gefängnisurlaubs" kann man natürlich streiten aber zahlen mussten sie alle.

Middelhoff musste am Ende aber auch Privatinsolvenz anmelden und dem wurde ALLES weggenommen. Yachten, Häuser und ein dreistelliger Millionenbetrag wurden beschlagnahmt. Weder sein kurzzeitiger Wohnsitzwechsel nach FR, noch die vorherigen Vermögenstransfers an Familienmitglieder & Co. konnten das verhindern.

Middelhoff wurde, bis auf die letzte Unterhose, "nackig gemacht". Am Ende versuchte er sich als Buchautor, mit bescheidenen Ergebnissen. Er hat aber sicherlich vermögende Freunde, die ihm halfen und auch heute noch (aus)helfen.

Die Gesetze, was Insolvenz, Vermögensübertragung auf Familienmitglieder etc. anbelangen, wurden in den letzten 15 Jahren stark verschärft, in DE aber auch UK, da es dort viele Schlupflöcher gab.

Die gibt es heute nicht mehr. Der Insolvenzverwalter kann praktisch alle Schenkungen, Vermögenstransfers usw. der letzten 10 und teilweise 15 Jahre rückgängig machen und das Vermögen einziehen, egal wohin man das verschoben hat.

Und jetzt zurück zu Boris: Dessen Schulden sind so hoch, dass seine wenigen Milliönchen, die er irgendwo vesteckt hat, komplett eingezogen werden.

Wenn der aus dem Knast kommt, besitzt er noch seine persönliche Zahnbürste, mehr nicht, und einen lukrativen Werbedeal wird er jetzt höchstwahrscheinlich auch nicht mehr bekommen.

Wie schon gesagt, wenn er vermögende Freunde hat, die auch noch danach zu ihm halten, wird er relativ sanft landen. Wenn er die nicht hat, endet er in einer 1-Zimmer-Sozialwohnung.

Selbst wenn er noch einen Job als Tenniscoach/trainer bekommt, oder vielleicht doch noch einen Werbedeal für KiK oder ein abgeranztes Pokerportal, und sechsstellig verdient, wird ihm das nicht viel nützen, denn durch seine Vermögensverschleierung wird ihm die Restschuldbefreiung nicht gewährt bzw. erst nach sehr langer Zeit. Und bis dahin wird alles, was er verdient, eingezogen und wenn man einen sehr aufgebrachten und "zielorientierten" Gläubiger "hinter sich hat", lässt der einmal pro Woche eine Taschenpfändung durchführen, gerade dann, wenn man mit Bekannten im Café sitzt.

Demütigend bis zum Anschlag, so endet das dann.