Märchenerzählungen

Mephistopheles, Donnerstag, 11.02.2021, 16:13 (vor 1162 Tagen) @ Miesepeter2704 Views
bearbeitet von Mephistopheles, Donnerstag, 11.02.2021, 16:16

Der höhere IQ ist ausschließlich eine Aussage über die bessere Anpassung an die Zivilisation. Er sagt jedoch nichts, absolut nichts darüber aus, unter natürlichen, also evolutionären Bedingungen zu überleben und sich fortzupflanzen.


Hat aber nicht der höhere IQ die Zivilisation erst geschaffen, als Antwort, um unter natürlichen, also evolutionären Bedingungen zu überleben und sich fortzupflanzen? Und das, über einige tausend Jahre, doch so erfolgreich, dass viele menschliche Gemeinschaften, die nicht darauf setzten, im evolutionären Wettbewerb schlicht untergegangen sind.

Das ist zumindest der Anschein. Die Frage ist, WANN das praktische Element startet, nicht OB. Wer kann noch ein Wildschwein (gibt es in Deutschland neuerdings wieder massenhaft) erlegen, wenn die letzte Kugel verschossen und die letzte Patrome aufgebraucht ist? :-)


Der höhere IQ wird nicht versuchen, das Wildschwein mit eigenen Händen zu erlegen, sondern er wird wieder nach Werkzeugen sinnen, mit welchen er seine mangelnden körperlichen Fähigkeiten überkompensieren kann.

Nein. Jahrhunderttausende haben die Menschen das Wildschwein mit Speeren gejagt und mit Hunden, ohne auf Werkzeuge zu sinnen, mit denen sie ihre mangelnden körperlichen Fähigkeiten überkompensieren konnten. Diejenigen, die diese körperlichen Fähigkeiten nicht hatten, haben erstens nicht überlebt und zweitens keine Frau abbekommen, mit der sie ihre mangelnden körperlichen Fähigkeiten hätten vererben können. Die anderen hatten diese mangelnden körperlichen Fähigkeiten eben nicht und folglich auch kein Bedürfnis, nach Werkzeugen zu sinnen, mit denen sie diese hätten überkompensieren. Übrigens, wer in der Lage ist eine Waffe aus Metall zu schmieden, der kann auch ein Wildschwein abstechen. Der braucht nichts überzukompensieren.

Wenn das nicht gelingt, wird er versuchen, mittels passenden Worten und schönen Geschichten eine Rotte kräftigerer, aber einfacherer Männer zu organisieren, welche die Aufgabe der Tötung von Vieh und Feind für ihn erledigen.

Wird das immer funktionieren? Zwangsläufig ist es nicht, aber die Empirie der letzten 5000 Jahre ist ausreichend aussagekräftig, um die Möglichkeit eines erneuten Sieges von Zivilisation über das "natürliche Menschsein" nicht von der Hand zu weisen.

Wahrscheinlich. Es wird die Zivilisation der Märchenerzählungen sein. Man wird den Kindern die Märchen erzählen, dass die Menschen früher solche Kästen hatten mit Rädern untendran, die sich von selber bewegten, während aktuell natüelich jedes Kind, das bereits das Alter der Vernunft erreicht hat, weiß, dass man ein Pferd braucht oder zumindest einen Ochsen, um einen Wagen zu ziehen. Man wird den kleinen Kindern das Märchen erzählen, dass die Leute früher jederzeit Licht machen konnten, ohne ein Feuer anzuzünden, auch wenn die Sonne nicht schien. Wenn die Kinder älter werden, dann werden sie begreifen, dass man dazu mindestens eine Fackel benötigt. Man wird den kleinen Kindern das Märchen erzählen, dass die Menschen früher in solch zigarrenförmigen Kästen durch die Luft reisen konnten, während jedes vernünftige Kind weiß, dass nur Vögel, die schwerer sind als Luft, durch diese fleigen können. Man wird den kleinen Kindern das Märchen erzählen, dass man sich mit so einer Art Zigarrenkisten mit Leuten unterhalten konnte, die gar nicht anwesend waren, sondern 100e von Kilometern entfernt und dass man in diesen Zigarrenkisten sogar sehen konnte, mit wem man sich unterhält. Spätestens hier wird auch den jüngeren Kindern klar, dass es sich nur um ein Märchen handelt. Jemand anders erzählt, dass man früher sogar Menschen bei lebendigem Leib aufgeschnitten und wieder zusammengeflickt hätte und dass die das sogar überlebt haben und nicht vor Schmerzen gestorben sind.

Wie du siehst, dieses Forum mit seinen Märchen erzählungen hat Zukunft. [[euklid]]

Gruß Mephistopheles


gesamter Thread:

RSS-Feed dieser Diskussion

Werbung