Die Rendite für die Aktionäre lag bei 6,3%. Welchen Anteil hatte die EZB an diesem Erfolg?

Amos, Samstag, 24.10.2020, 10:12 (vor 1277 Tagen) @ Miesepeter1691 Views
bearbeitet von Amos, Samstag, 24.10.2020, 10:23

Hallo mp,
bei mp muss ich immer gleich an nebenläufige Strukturen denken, das amdahlsche Gesetz besitzt Bedeutung in der Betriebswirtschaftslehre, insbesondere beim Operations Research hinsichtlich Ressourcenallokationen, aber das nur nebenbei:-)

Ja, wie Du richtig schreibst, ein Verteilungsproblem.

Steigen die Preise für Aktien und Häuser, durch die Finanzierung der Bonds durch die EZB, bekommt man weniger Aktie und Haus pro Geldeinheit. Zwar kann ich mich als Besitzer von Aktien und Häusern freuen, wenn deren Preise in die Höhe klettern, das Nachsehen haben jedoch die Geldhalter.
Vermögenspreisinflation macht eine Volkswirtschaft nicht reicher, sie sorgt lediglich für eine Umverteilung von Einkommen und Vermögen.

Die Allianz Lebensversicherung, hat 2019 eine Rendite von 4,13% mit den Bonds im Portfolio erreicht, die Rendite für die Aktionäre lag bei 6,3%. Welchen Anteil hatte die EZB an diesem Erfolg? Einen hohen, aber nicht weil die Firmen im Portfolio so gute Geschäftsmodelle haben, sondern, weil das neu geschaffene Geld zu einer Asset Inflation führt.
Darunter leidet langfristig die Volkswirtschaft.

Denn dadurch haben wir eine Nachhaltigkeitslücke durch fehlgeleitetes Kapital.

Die Nachhaltigkeitslücke wird in der Literatur als ökonomische Staatsschuld bezeichnet. Sie gibt an,welcher Teil der zukünftigen Leistungsversprechen des Staates im Barwert nicht durch entsprechende Steuereinnahmen gedeckt sind.

Viele Grüße
amos


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