Ich habe das Gefühl Ihr redet aneinander vorbei.

Amos, Freitag, 31.07.2020, 21:54 (vor 1362 Tagen) @ Mephistopheles2946 Views

Hallo Meph,

Ich habe das Gefühl Ihr redet aneinander vorbei. Ich kann Dir aus eigener Erfahrung sagen, wer 1338 reich war, blieb auch reich und ist es heute noch. Nicht unsere Schulden sind gewachsen, sondern das Vermögen. Alles was der Volker P. im Link so lustig sagt, ist richtig!

Ein wenig übel für die betroffenen Frauen war natürlich, dass der spätere als Wohltäter gefeierte Hanns Friedrich v. Herwart aus Schongau, sich das Vermögen der hilflosen Frauen kraft seines Amtes einverleibt hat, weil sie Hexen waren.

Diesen Eintrag zur Tauschwirtschaft von 1338 fand ich nicht in der Chronik sondern in einer anderen Quelle:

Den 23. April 1338 vertauscht Otto der pienzenauer
den Sanderrhof zu Altenpräch a. d. Isar, das Pitzgeher
Lehen, und ein Lehen an der Strasse, an Abt Gebhard
gegen den Zehent zu Reigersbeuern und Gräuling.


Den 23. April 1338 vertauscht Otto der pienzenauer
den Sanderrhof zu Altenpräch a. d. Isar, das Pitzgeher
Lehen, und ein Lehen an der Strasse, an Abt Gebhard
gegen den Zehent zu Reichersbeuern und Greiing.

https://www.hohenburg-lenggries.de/wp-content/uploads/ChronikGlonner-Umschrift-online.pdf


1402 am Montag vor St. Bartholomä stiftete Sabay Pütrichen,

Wittwe des sel. Heinrich Pütirch und ihr Sohn Wilhelm von

München in der Kirche zu St. Peter zum Altare des hl. Lorenz

und Achatius ein Benefizium. Als Dotation gaben sie unter

Anderem 9 Pfund Pfennige aus 3 Höfen zu Altenpräch bei der

Isar zwischen Tölz und Lengries; gilt einer als der andere; und

vier Pfund Pfennige aus einem Hof, liegt auch bei den oberen

Höfen und gibt auch jeder Hof sechs Hühner und

301 M. B. 100 Eier. 301 /: Siehe das Jahr 1372 :/.


1414 am 1 Febr. nahm Heinrich Trähsel für sich und

seine Hausfrau Agnes, für Margreth, Friedrich, Hanns dem

Jungen, Hanns dem Ältern, seine Kinder den Hof zu Altenpräch

im Tölzergericht, der zum Altare des Hl. Thomas in der lieb

Frauenkirche zu München gehört zum Leibgeding und gab um

Martini Gült 3 Pfund guter Münchner Pfennig; 25 Pfund

Schmalz; 6 Hühner; 100 Eier. Als Zeuge steht unter

Anderen Cristan der Tengkt von Tölz. 315


1438

Holzer -Laßl zwei Gut genannt im Holz, ein Gütl genannt auf dem Primsberg,

Wasen-Gut ein Gut auf dem Wasen, und daselbst ein halbes Gut.

Primsberg


eodem am Mittwoch vor Corporis Christi hat Hainrich

Rudolph einen Hof zu Lenggries und zwei Gütl zu der Purchen.

Mair und

eodem am Montag vor Bartholomä, Peter Rudolph /: uxor

Winkelhof Margar. Nankerin ; Hund III. 591 :/ Den Mair und Winklhof zu

zu Lenggries Lenggries und ainen Hof zu Altenpräch zu Lehen empfangen


1453

Niederhof zu

eodem ann. am Sonntag nach Corporis Christi hat Hanns

Altenpräch

Rudolf den Niderhof zur Altenpräch den sein Vater Peter gehabt.

Mairhof zu

eodem ann. hat Hanns Sluder den Mairhof zu Lenggries,

der ihm von seinem Sweher Peter Rudolf zu Heirathgut geben

Lenggries

ist; endlich

Sedelhof zu

eodem ann. am Margarethentag, hat Baltasar Ridler den

Lenggr.

Sedlhof zu Lenggries, darauf jetot Thomas Eickam sitzt, den er

ThomasEickam von Georg Rudolf kauft hat, zu Lehen empfangen.

1453 erhielt auch Wilhelm Maxlrainer das Schloß

Hohenburg mit Zugehörungen zu Lehen. 358


1454

Wagner zu Tölz hat zu Lehen vom genannten

Kloster, den Zehent von d. Mühl. Unter Gaißach 3 Häuser klein

und große Zehent. Item vier Lehen, drei Häußer gegen Wetzlein

etc. Der Rainer zu Tölz hat einen Hof zur Altenpräch. 367


1464 Heissenhof , Altenpräch , Altenbrach (Grundner)

eodem Thomas Rudolph zwei Güter im Holz, das Gut auf

dem Primsberg, des Dietleins Hof, auf dem Wasen des

Pillesgut halbs auf dem Waten.

eodem PeterRud

olph den Winklhof zu Lenggries.

eodem Hanns Rudolph den Hof zu Altenpräch, da der

Heiß aufsitzet.

eodem Hanns Sluder v.München den Mairhof zu Lenggries,

der ihm durch Rudolph geben worden.

1570 am 3.Sept. erscheint Hanns Friedrich v. Herwart als Pfleger in Schongau; x ebenso v. 1590 - 1594 als Pfleger u. Landrichter daselbst. 1590 wurden unter ihm viele Hexen verbrannt. Er war Kämmerer und Stallmeister des Herzog Ferdinand.


1599 am 8 Nov. forderte das Landgericht Tölz das Hohenburger Gericht auf, über das Vermögen der Hexenweiber, welche aus hiesiger Hofmark aldahin geliefert und verbrenntworden sind, Bericht zu erstatten.


1604 am 5 Mai wurde von Hohenburg ans Landgericht Tölz ein Bericht und Erfahrung wegen Wolfen Heißen und seines Weibes Zaubersachen betr., überschickt


1625 ist ein Akt notiert über Jakob Mayr zu Lengries, der sich abergäubischer Sachen bedient und Renntmaistl. abgestraftworden; ebenso wurde Anna Hölzl, die wegen Hexensachen verdächtig war, nach Tölz geliefert.


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