Michael Klonovsky, ein ganz Mutiger unserer Zeit.

nereus, Montag, 06.07.2020, 09:11 (vor 1384 Tagen)7541 Views

Seine Kolumnen sind oftmals lesenswert.
Der Gauland Redenschreiber trifft immer wieder den richtigen Nerv und „lästert“ über die seltsamen Blüten der Merkel-Ära.

Nie konform ging ich jedoch mit seiner Israel-Affinität, die mir auch bei anderen AfD-Leuten etwas "spanisch" vorkommt. Zunächst hatte ich präventives Agieren vermutet, um dem ganz großen Hammer zu entgehen.
Doch es scheint mehr dahinter zu stecken.

Jetzt hat er "Format" bewiesen und dem Sturm der Zeiten die Stirn geboten.
Er hat FÜR Israel demonstriert und befürwortet den Landraub.

[image]

Quelle: https://www.michael-klonovsky.de/acta-diurna/item/1395-3-juli-2020

Am 1. Juli hat sich der Bundestag mit vier Anträgen von Großer Koalition, Linken, Grünen und FDP zum Thema "Frieden im Nahen Osten" befasst.
Alle Anträge unterstellten der Regierung Israels, sie wolle Gebiete "annektieren", auf die Israel tatsächlich einen legitimen Anspruch hat (z. Bsp. 5. Sure, Vers 20 - 21), und verlangten, der Judenstaat solle seine angekündigte Politik im Westjordanland widerrufen.
Als Populist und Partikularist stehe ich selbstverständlich an der Seite Israels (und als Pluralist und Humorist erst recht), vor allem möchte ich auch bei dieser Gelegenheit meine tiefe Verachtung für die internationalsozialistischen deutschen System- oder "Altparteien" (Cl. Roth) bekunden, die nationale Selbsterhaltung, sofern sie westliche Nationen betrifft, als Diskriminierung verunglimpfen und derzeit dabei sind, die großartigste Zivilisation der Menschheitsgeschichte, die westliche nämlich, ihren "kultur"-marxistischen, islamischen, grün-schamanischen und globalistischen Feinden zum Fraß vorzuwerfen.

Wenn ein so intelligenter Mann so viel Unsinn auf so wenig Platz zusammen schreibt, dann stimmt mich das sehr bedenklich.
Er warnt einerseits vor der islamischen Gefahr, verweist als Legitimation für den Landraub aber auf Sure 5 und deren Verse 20 bis 21.

Zitat Vers 21: 21. O mein Volk, betretet das Heilige Land, das Allah für euch bestimmt hat, und kehret nicht den Rücken, denn dann werdet ihr als Verlorene umkehren.»

Dass er dabei Vers 22 übersehen hat, wundert mich dann nicht mehr, denn der lautet:

22. Sie sprachen: «O Moses, siehe, ein herrschlustiges Volk ist darin, und wir werden es nicht betreten, ehe jene es nicht verlassen haben. Doch wenn sie es verlassen, dann wollen wir einziehen.»

Schon die Alten begriffen, daß Landraub vor über 3.500 Jahren unrecht war und zögerten.
Die schleichende Annektion Palästinas mit der 2015 in Betrieb genommenen hiesigen Völkerwaschmaschine zu vergleichen ist schon eine ordentliche Frechheit! [[sauer]]

Wenn er diesen Vergleich schon herstellen wollte, dann müßte er fordern, daß die Bundeswehr die geraubten Ostgebiete jenseits der Oder wieder "heim" holt und selbst das wäre kein fairer Vergleich.

Doch an diesem Mut hat es offenbar gefehlt.
Auf den geistigen Hintergrund der Migrations-Ideen braucht man dann überhaupt nicht mehr einzugehen.

mfG
nereus


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