Aufm Land, Ruhe

Dieter, Sonntag, 04.05.2025, 00:49 (vor 9 Tagen) @ Rainer3761 Views
bearbeitet von Dieter, Sonntag, 04.05.2025, 01:08

Hallo,

wir waren bis ca. 15 Uhr in der Stadt (14.000 E) für Besorgungen. Alles lief ruhig. Menschen standen vor den geöffneten Läden (vermutlich hatten sie etwas gekauft, konnten aber nicht bezahlen und wußten auch nicht, wann es wieder Strom gibt. Lidl war offen und funktionierte und war übervoll/Notstromer)

Wir waren beim Tierarzt, dort wurde mir gesagt, daß nur Barzahlung funktioniert. In anderen Geschäften, die keine Kasse hatten, sondern so Geldwechselautomaten, die mit der EDV verbunden waren, ging auch Barzahlung nicht. Kaufen war oft nicht, Geld abheben bei den Banken ging auch nicht. Kartenzahlung oder per sonstwas ohnehin nicht.
Von Unruhe bei den Menschen überhaupt keine Spur. alle nahmen es gelassen hin. Ich weiß nicht, wie es später war, da wir nach unseren Besorgungen (hatten alles bekommen, was wir brauchten) nachhause gefahren sind in unsere Streusiedlung.

Da war es ruhig wie immer. (nächster Nachbar ca. 200m entfernt).
Das einzige was mich störte war die Tatsache, daß es kein Internet gab und Telefon, da ich wissen wollte, wieso der Stromausfall so lange dauert. (habe dann mein WoMo genommen- ist quasi ne Insellösung - und habe dann das Haus damit versorgt, damit der Gefrier- und Kühlschrank weiter läuft). Auch habe ich die Tiefbrunnenpumpe laufen lassen, um sicherheitshalber mein 30cbm Wasserbecken mit sauberem Tiefenwasser zu füllen. TV zur Info mal laufen lassen und erfahren, daß noch keiner weiß, wie lange es dauern wird. Das wars.
Meinetwegen hätte der Stromausfall auch noch ne Woche länger dauern können. Am Abend ging es aber wieder, 1-2 Std. später kam auch Internet dazu.
Es hätte zumindest bei uns keine Einschränkungen gehabt. Wir kochen elektrisch (Mein WoMo ist für 3 Wochen absolute Autarkie ausgelegt). Alle Nachbarn mit Gas(flaschen). Die Menschen hier haben Zisternen und Vorratswasserbecken, sollte tatsächlich die öffentl. Wasser-Versorgung zusammenbrechen. Es gibt aber auch öffentl.Wasserstellen, wo das Wasser ausm Berg kommt und früher vermutlich die einzige Trinkwasserversorgung der Landbevölkerung war. Jeder hat so 1-2 ha Garten mit ausreichend viel zu futtern, eigentlich zu jeder Jahreszeit.

Grundsätzlich sehe ich es nicht so dramatisch. Die nächsten Städte mit über 5.000 Einwohnern sind mind. 20 km entfernt. Für ne 20.000 E-Stadt muß man dann schon 40-50km fahren. Dazu ne sehr fischreiche 15km lange Talsperre + Flüsse vor der Tür, wo jeder der Lust hat, auch ne Angel reinhalten kann.

Meine Erkenntnis: Auf Bargeld kann man nicht verzichten, wenn man was kaufen muß. Man sollte die Möglichkeit haben, seinen Strom erzeugen zu können, ggf. Notstromer, vor allem wg. Haltbarkeit von gekühltem. Radio/Fernsehempfang macht Sinn.
- und Vorräte an Medikamenten, Lebensmitteln hat man ja ohnehin.
Was mich wirklich irritierte war die Tatsache, daß die Kommunikationsmöglichkeiten nicht mehr vorhanden waren.

Gruß Dieter

Nachtrag: Hätte der Stromausfall länger gedauert, hätte ich meine Nachbarn eingeladen, da ich vermutlich der einzige gewesen wäre mit Strom. 900m weiter hätte ein Gewerbebetrieb vermutlich ebenfalls für sich und andere für Elektrizität sorgen können. Der versorgt arme Nachbarn auch schon mal mit Brennholz.

--
Der "menschengemachte Klimawandel" funktioniert wie die katholische Kirche im Mittelalter.


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